Lesen, tippen, telefonieren: Das Handy ist kein guter Beifahrer

von Max Förster


Das Telefonieren am Steuer ist nicht nur strafbar, sondern auch gefährlich. Symbolfoto: Anke Donner
Das Telefonieren am Steuer ist nicht nur strafbar, sondern auch gefährlich. Symbolfoto: Anke Donner



Braunschweig. Eine bisher unveröffentlichte Beobachtungsstudie der TU hat bereits ergeben, dass das Benutzen von Smartphones während der Fahrt einen beunruhigenden Umfang angenommen hat (regionalHeute.de berichtete). Diesen Trend bestätigt auch die Polizei. Von 2014 auf 2015 wurde bei Verkehrsüberwachungen ein deutlicher Anstieg verzeichnet, erklärte Wolfgang Klages, Pressesprecher der Polizei, auf Anfrage von regionalHeute.de.

"Die Benutzung von Handys während der Fahrt hat deutlich zugenommen", erklärt der Polizeipressesprecher. Waren es 2014 noch 200 Fälle, gab es im Jahr 2015 einen Anstieg auf 230. Den Grund für diesen Anstieg sieht Wolfgang Klages im fehlenden Unrechtsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer. "Die Gefahren werden einfach ausgeblendet und die Ordnungswidrigkeit wird als selbstverständlich hingenommen", sagt er. Es gebe zwar keine genauen Zahlen, die bei Unfällen auf das Benutzen eines Handys hindeuten, aber es wird eine hohe Dunkelziffer vermutet. Das Benutzen eines Handys während der Fahrt wird übrigens mit 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg bestraft.

Großes Thema Ablenkung


"Es gibt viele Menschen, die nebenbei tippen, lesen oder telefonieren. Das lenkt ab, und ist sehr gefährlich", betont Wolfgang Klages. Grundsätzlich sei das Telefonieren am Steuer aber nicht zwingend verboten. So sei es beispielsweise erlaubt, mit einer Freisprechanlage zu telefonieren. Aber auch das könnte für Ablenkung sorgen, erklärt Wolfgang Klages. "Man sieht oft, wie emotional sich Menschen beim Telefonieren verhalten." Sein Tipp: Bei aufwühlenden Telefonaten einen Parkplatz suchen, das Auto abstellen und das Gespräch in Ruhe statt während der Fahrt führen.

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