Braunschweig. Nach 35 Markttagen voller Leckereien, Kunsthandwerk und kulturellem Rahmenprogramm schließt der Braunschweiger Weihnachtsmarkt am morgigen Donnerstag seine Pforten. Den festlichen Abschluss läutet das Blechbläserensemble des Braunschweiger Doms mit einer musikalischen Darbietung auf den Treppen vor dem Dom St. Blasii ein. Insgesamt besuchten circa 850.000 Einheimische und Gäste in diesem Jahr den Braunschweiger Weihnachtsmarkt. Die Marktkaufleute und die Braunschweig Stadtmarketing GmbH als Veranstalterin ziehen ein positives Resümee.
Ein letztes Mal über den Braunschweiger Weihnachtsmarkt schlendern, eine Runde im Riesenrad drehen und ein heißes Getränk trinken, bevor der Markt auf den Plätzen rund um den Dom St. Blasii und die Burg Dankwarderode morgen um 20 Uhr seine Pforten schließt: Dompredigerin Cornelia Götz beginnt dann um 18 Uhr die feierliche Abschlussveranstaltung mit einer Andacht. Anschließend lädt das Blechbläserensemble unter Leitung von Domkantor Witold Dulski ab 18:30 Uhr zum gemeinsamen Abschluss-Singen auf die Stufen vor dem Dom ein, bevor die Besucherinnen und Besucher ihre letzte Runde über den Markt drehen können.
Positives Fazit
„Wir sind sehr zufrieden damit, wie der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr gelaufen ist“, sagt Gerold Leppa, Geschäftsführer des Stadtmarketings. „Nach den Einschränkungen in den letzten Jahren konnten wir endlich wieder unser stimmungsvolles Konzept umsetzen. Und der Markt ist auf ungebrochenes Interesse gestoßen, obwohl auch dieses Jahr die Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund des Krieges, der Inflation und der Energiepreise schwierig waren. Der gute Zuspruch ist ein wichtiger Gradmesser für zukünftige Veranstaltungen.“
Stefan Franz, Vorsitzender des Schaustellerverbands, schließt sich an: „Nach den letzten zwei Jahren war es diesmal auch irgendwie ein Neuanfang und die Leute hatten Lust auf den Weihnachtsmarkt. Es herrschte durchgehend gute Stimmung und an vielen Tagen wirkte es, als hätte es die letzten zwei Jahre nicht gegeben. Es gab aber natürlich auch schlechtere Tage, da spielt auch das Wetter eine große Rolle, egal ob besonders kalte Temperaturen oder ständiger Regen. Insgesamt sind wir zufrieden, es war schön, wieder ohne Einschränkungen den Markt zu genießen und wir bedanken uns bei allen Besucherinnen und Besuchern für die schöne Zeit und ihre Treue zum Braunschweiger Weihnachtsmarkt.“
Volles Programm
35 Tage lang lockten 129 Stände mit individuellem Kunsthandwerk, regionalen Leckereien und weihnachtlichen Spezialitäten auf den Markt. Für Unterhaltung sorgte das Kulturprogramm, dessen beliebter Höhepunkt, die Weihnachtskulturwoche im Dom St. Blasii, bei jedem Konzert gut besucht gewesen sei. Ebenfalls beliebt seien die speziell auf den Weihnachtsmarkt zugeschnittenen Stadtführungen: Einen Blick vom Rathausturm auf den Markt genossen rund 490 Gäste. 13 Gruppen mit mehr als 180 Gästen nutzten die Gelegenheit für einen weihnachtlichen Stadtspaziergang rund um den Burglöwen.
Viel Betrieb herrschte in der Weihnachtswerkstatt: Die kleinen Gäste nutzten das kostenlose Angebote und bastelten, zogen Kerzen und spielten. 113 von ihnen gestalteten auch ihren Wunschzettel, den sie direkt daneben über den roten Briefkasten an den Weihnachtsmann nach Himmelsthür schickten. Die kostenlosen Kindertheaterstücke und das Puppentheater vor der Heinrichslinde sorgten für zusätzlichen Spaß bei den jüngsten Besucherinnen und Besuchern des Weihnachtsmarktes.
Tourismus angekurbelt
Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt erfreute sich nicht nur bei Einheimischen großer Beliebtheit. Auch für zahlreiche Gäste aus der Region, ganz Deutschland und dem Ausland sei er ein beliebter Anlass, die Löwenstadt zu besuchen. 2022 konnte das Stadtmarketing rund 50 Reisebusse in Empfang nehmen. Karsten Ziaja, Vorstandsvorsitzender des Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig e. V. erklärt: „Für den Braunschweiger Tourismus ist der Weihnachtsmarkt ein wichtiger Termin, den wir dieses Jahr mit Spannung erwartet haben. Daher ist es besonders schön, dass die Braunschweiger Hotels im Marktzeitraum zahlreiche Gäste empfangen konnten und teilweise ausgebucht waren.“
Zufrieden zeigten sich auch die Behörden und Sicherheitskräfte mit dem Verlauf des Weihnachtsmarktes. Nennenswerte Zwischenfälle blieben zwar aus, eine nicht unerhebliche Anzahl an Taschendiebstählen war jedoch in diesem Jahr zu verzeichnen. Neben Präventionsmaßnahmen konnte die Polizei tatverdächtige Personen und Tätergruppierungen festnehmen.
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