Lieberknechts Liebeserklärung: „Der Verein fesselt mich von Tag zu Tag mehr!“

von André Ehlers




Eintracht setzt im Abstiegskampf ein deutliches Zeichen: Torsten Lieberknecht bleibt bis 2017 Trainer in Braunschweig. Damit verlängert der 40-jährige seinen Vertrag (bis 2015) vorzeitig.

Nach der offiziellen Bekanntgabe stellte sich Lieberknecht den Kameras:
Gute Nachrichten - Sie bleiben bei der Eintracht?!

Lieberknecht: Ja, zumindest bis 2017. Wir haben uns schnell geeinigt. Das war Wunsch des Vereins, den Vertrag mit mir vorzeitig zu verlängern. Die Gespräche waren relativ kurz, weil ich hier viele Dinge vorfinde, die ein Privileg darstellen, als Trainer zu arbeiten. Und daher bin ich auch froh, dass der Aufsichtsrat, der zustimmen musste, einstimmig beschlossen hat, den Vertrag zu verlängern. Für mich war das, wie gesagt, ein kurzes Thema, weil ich gesagt habe, hier habe ich alles was ich als Trainer brauche: Hohe Identifikation, leidenschaftliche Fans, eine unglaubliche Stadt, die hinter dem Verein, auch in der jetzigen Situation, steht wie ein Fels in der Brandung. Und ich sehe, dass wir sportlich noch nicht am Ziel sind dessen, was wir erreichen wollen. Das wir den Verein im Profi-Geschäft etablieren und stabil halten wollen. Also das, was wir in den letzten Jahren vorrangetrieben haben.

Gilt der Vertrag auch für die 2. Bundesliga?

Lieberknecht: Der hätte vorher auch gegolten. Für mich ist es unabhängig davon, ob 1. oder 2. Liga. Für mich ist es wichtig, für welchen Verein ich arbeiten darf und das ist Eintracht Braunschweig. Seit ich als Spieler hierher gekommen bin, hat mich dieser Verein gefesselt und in seinen Bann gezogen. Das ist immer noch so und wird von Tag zu Tag größer.

Sportlich am Ende der Tabelle - andere Vereine reagieren da eher mit einem Trainer-Wechsel?!

Lieberknecht: Deswegen sind wir auch kein anderer Verein, sondern ein ganz besonderer Verein. Ich denke, dass aber auch meine Arbeit in den letzten Jahren honoriert worden ist und dem Rechnung getragen wird, dass wir Kontinuität auf den wichtigsten Positionen vorrantreiben wollen. Das zeichnet den Verein aus, dass er nicht einfach nur ein Verein ist, sondern ein ganz besonderer Verein.

Ist die Verlängerung auch ein Zeichen an die Mannschaft im Abstiegskampf?

Lieberknecht: Ich glaube nicht, dass ich das bezwecken kann, oder das es ein Teil dessen ist, was wir bezwecken wollen. Ich glaube, dass jeder Spieler oder jeder Verantwortliche, der hier war, weiß, dass er oftmals die schönste Zeit hier hatte, wenn er gehen musste oder selbst gegangen ist. Ich weiß das am besten einzuschätzen, weil ich mit vielen dieser Verantwortlichen Kontakt habe. Jeder weiß, dass er die schönste Zeit hier hatte und ich möchte diese Zeit nicht enden und hoffe, dass auch die Spieler das in ihre Planung einbeziehen, dass sie hier alles bekommen, was sie brauchen, um Fußballer zu sein.

Kann diese Nachricht auch den kommenden Gegner beeinflussen?

Lieberknecht: Ich denke nicht, dass es den kommenden Gegner oder den Trainer interessieren wird, ob ich hier verlängert habe oder nicht. Ich weiß, dass zwei Mannschaften aufeinandern treffen werden, die großen Respekt haben, weil wir wissen, dass Borussia Mönchengladbach eine Außnahme-Mannschaft ist, sehr lange der Bundesliga angehört. Trotzdem auch immer wieder zu diesen Vereinen gehört, die zwar im Gegensatz zu uns über sehr viele Mittel, im Gegensatz zu anderen Vereinen über eher wenige Mittel verfügen, aber trotzdem immer hervorragende Leistungen bringen. Deswegen wird das eine respektvolle Aufgabe, die beide so angehen werden.


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