Literaturfestival BS//LIEST startet am 1. März


Unter dem Motto "Grenzenlos" startet das Literaturfestivals BS//LIEST am 1. März. Das Raabe-Haus:Literaturzentrum ist mit fünf Veranstaltungen dabei. Foto: Andre Ehlers
Unter dem Motto "Grenzenlos" startet das Literaturfestivals BS//LIEST am 1. März. Das Raabe-Haus:Literaturzentrum ist mit fünf Veranstaltungen dabei. Foto: Andre Ehlers | Foto: Andre Ehlers

Braunschweig. „Grenzenlos“ ist das Motto des Literaturfestivals BS//LIEST 2018. Vom 1. bis 14. März 2018 führen Braunschweigs inhabergeführte Buchhandlungen und Antiquariate unter Federführung der Braunschweig liest GbR mit Neuerscheinungen aus den Gebieten Literatur, Sachbuch sowie Kinder- und Jugendbuch hinaus in andere Länder, Gesellschaften und Kulturen.


Eröffnet wird das Festival am 1. März 2018 um 19.30 Uhr im Haus der Kulturen von Joachim Wrensch (Braunschweig liest GbR) und Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse, bevor es anschließend mit der Journalistin Charlotte Wiedemann in das afrikanische Land Mali geht. Jan Philipp Burgard, der ARD-Korrespondent und Nachfolger von Ingo Zamperoni im Studio Washington, schildert seine aktuellen Eindrücke und Beob­achtungen aus den USA von heute und fragt: "Ausgeträumt, Amerika?". In andere Länder führen auch Geza Gal, Jürgen Osterloh, Britta Rex und Götz van Ooyen, die ihre Zuhörer im Staatstheater auf eine be­schwingte musikalisch–literarische Reise mitnehmen. Mit viel Humor schildert Francis Fulton-Smith, wie er als Halbbrite das störrische Inselvolk erlebt und hält sowohl Deutschen wie Engländern den Spiegel vor.

Räumliche und zeitliche Grenzen werden gesprengt


Beim Literarischen Streifzug durch Braunschweigs Innenstadt kann man selbst im Heimatort Grenzen über­schreiten und neue, unbekannte Plätze entdecken. Und am Braunschweiger Antiquariatsmarkt (in Koope­ration mit dem Braunschweigischen Landesmuseum) beteiligen sich dieses Jahr auch Geschäfte aus Han­nover, Hildesheim und Bargfeld. Der Verlag Peter Engstler, ein nonkonformistischer Einmannbetrieb mit Sitz in der Röhn, stellt mit Monika Rinck und Paulus Böhmer zwei seiner Autoren vor.

Nicht nur räumliche, sondern auch zeitliche Grenzen sprengt BS//LIEST: Im April 1945, an der Grenze zwi­schen Krieg und Frieden, Schuld und Widerstand, Diktatur und Demokratie spielt Uwe Timms neuer Roman "Ikarien"; daraus liest der Autor im Braunschweig Kolleg, wo er sein Abitur gemacht hat. Martin Schäuble wagt in "Endland" einen Blick in eine fiktive, nationalistisch regierte BRD, in das Leben und die Konflikte eines junge Grenzsoldaten. Die Lesung findet in der Stadtbibliothek statt. Meinrad Braun lässt uns im frühen 17. Jahrhundert die abenteuerliche Reise des Pieter van Ackeren von Amsterdam in die neue Welt miterleben. Oskar Ansull zeichnet das höchst verdäch­tige Profil des Dichters, Übersetzers und Kriegsgegners Ferdinand Hardekopf (1876-1954).

Einblicke in persönliche Lebenswelt


Um persönliche Grenzerfahrungen im Eis des Antarktis geht es in Anne von Canals neuem Roman "Whiteout", aus dem die Autorin gemeinsam mit dem Schauspieler Heikko Deutschmann liest. Hardy Crueger lässt seine Hauptfigur, den 1925 geborenen Victor Rosenfels, in Amerika eine Odyssee durch­stehen, getragen von der Sehnsucht nach seinem Vater. Henning Mahler, der Held des 6. Bandes von Michelle Ravens TURT/LE-Reihe muss alles riskieren, um ein Leben zu retten.

Wolfgang Hegewalds Lexikon des Lebens überschreitet immer wieder Grenzen, jene des ›Zaunkönig­reichs‹ ebenso wie die der Vorstellungskraft oder der Zeit. Musik und Literatur verbinden Heiner Waßmuß und das Trio Freylach, die jüdische Texte und Lieder präsentieren. Nach philo­sophischen Spuren in den Gedichten Hermann Hesses sucht Johannes Heinen gemeinsam mit seinen Gästen.

Programm für junge Leseratten


Mit drei Veranstaltungen der Reihe "Das erste Buch" ist das Raabe-Haus:Literaturzentrum dabei: Isabel Fargo Cole schildert die gefährliche Gratwanderung einer jungen Familie im Harz, der Sperrzone der DDR, im Jahr 1973. Mitja Vachedin beschreibt das Leben eines jungen Russen, in dem die Hoffnung auf Besse­rung ständig durchkreuzt wird und doch immer wieder ein Zauber den Alltag durchzieht. Die Hauptfigur aus Alida Bremers Olivas Garten taucht durch ein ungewöhnliches Geschenk in die Erzählungen ihrer weitver­zweigten Familie ein.

(Nicht nur) für Kinder und Jugendliche: Ole Könnecke stellt in der Sporthalle der Gaußschule die schönsten Sportarten vor – mit viel Witz ins Bilderbuch gesetzt. Maja Nielsen erzählt die wohl berühmteste Katastrophe in der Geschichte der Seefahrt: den Untergang der Titanic – und deren Entdeckung auf dem Meeresgrund. Aus dem Rahmen fallen im Haus III des Staatstheaters Figuren aus Kinder- und Jugendbüchern, die Schü­lerinnen und Schüler der Gaußschule spielerisch in Szene setzen (in Zusammenarbeit mit dem Staats­theater Braunschweig und gefördert von der Erich Mundstock-Stiftung).

Das Festival wird wieder realisiert mit Unterstützung von sowie in Kooperation mit der Stadt Braunschweig und dem Fachbereich für Kultur. Das ganze Programm im Internet unter https://bs-liest.de/ zu finden. Zentrale Vorverkaufsstelle ist die Buchhandlung Pfankuch.


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