Mehr Geld für Braunschweiger Spitzenforschung gegen das Coronavirus gefordert

Ein aussichtsreicher Antikörper wurde gefunden. Die SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Christos Pantazis und Annette Schütze fordern Unterstützung des Landes.

Im Labor von Yumab wurde der vielversprechende Antikörper gefunden. Symbolbild
Im Labor von Yumab wurde der vielversprechende Antikörper gefunden. Symbolbild | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Laut Medienberichten ist es dem Forschungsverbund um das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, der TU Braunschweig und dem Unternehmen Yumab (regionalHeute.de berichtete) gelungen, einen aussichtsreichen Antikörper zu finden, um das Coronavirus zu bekämpfen. Die Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Christos Pantazis und Annette Schütze kündigen in einer Pressemitteilung ihre Unterstützung für eine Erhöhung der Landesmittel für diese "Leuchtturmforschung" an.


„Das Projekt muss im zweiten Nachtragshaushalt des Landes Niedersachsen mit einem deutlich höheren Förderansatz bedacht werden“, fordert Dr. Christos Pantazis, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und kündigt entsprechende Gespräche an. „Wir gratulieren dem Team um Professor Luka Cicin-Sain, Professor Stefan Dübel und Thomas Sinnmann zu diesem bemerkenswerten Durchbruch mit überregionaler Signalwirkung. Der Forschungsverbund in Braunschweig spielt in der Spitzenforschung bei der Entwicklung von Antikörpern gegen das Coronavirus deutschlandweit ganz oben mit und wir müssen alle Kräfte aufwenden, um ihre Arbeit zu unterstützen. Nur wenn es der Antikörper-Forschung gelingt, eine Therapie gegen das Virus zu finden, kann dieses dauerhaft bezwungen werden.“

Doktoranden unterbrachen ihre Promotionsarbeiten


Gemeinsam mit Annette Schütze, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur, und der Landes-Sozialministerin Carola Reimann hatte Pantazis die Yumab-Forschung erst am 22. April besucht und sich über die Arbeit vor Ort informiert: „Wichtig ist, dass schnellstmöglich die Finanzierung der Produktion und des klinischen Zulassungsverfahren sichergestellt wird, damit möglichst noch in diesem Jahr erste Patienten behandelt werden können“, erklärt Schütze. Sie ergänzt: „Doktoranden des Instituts für Biotechnologie an der TU Braunschweig haben ihre Arbeit an der Promotion unterbrochen, um bei dem Projekt zu arbeiten. Am Ende müssen sie diese Zeit also wieder hinten dranhängen, ohne Bezahlung! Diesen vorbildlichen Einsatz sollte das Land daher honorieren und ihnen die Zeit für die Coronaforschung bezahlen.“ Pantazis und Schütze werden sich daher ebenfalls dafür einsetzen, dass die Doktoranten ein Ausfallhonorar für ihre Tätigkeit erhalten: „Die Pandemie kann nur gemeinsam bezwungen werden. Und wir sind stolz, dass Braunschweiger Spitzenforscher hier eine zentrale Rolle einnehmen.“


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