Braunschweig. 53 Menschen sind im letzten Jahr auf den Straßen der Region Braunschweig zu Tode gekommen. Das sind zehn mehr als noch im Jahr 2014. Die Braunschweiger Polizei veröffentlichte am Donnerstagmorgen die Verkehrsunfallstatistik 2015.
"Der Anstieg der Verkehrstoten um zehn Opfer ist tragisch! 53 Menschen sind im letzten Jahr auf den Straßen der Region Braunschweig zu Tode gekommen", erläutert Polizeipräsident Michael Pientka. Besonders deutlich fällt dabei die Zunahme von tödlichen Verkehrsunfällen auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Braunschweig aus. Waren es 2014 nur drei Menschen die ihr Leben verloren, so sind im vergangenen Jahr zehn Verkehrsteilnehmer bei einem Verkehrsunfall auf diesen Straßen zu Tode gekommen.
Hauptunfallursache: mangelnder Abstand
Die Hauptunfallursachen auf den Autobahnabschnitten haben sich auch 2015 nicht verändert. Wie in den Vorjahren sind mangelnder Abstand, nicht angepasste Geschwindigkeit und Fehler beim Fahrstreifenwechsel die Auslöser der Schadensereignisse. Insbesondere in Stausituationen kommt es durch die Unterschreitung des Sicherheitsabstandes durch Lastkraftwagen zu Unfällen mit schweren Folgen. Anders als die Steigerung bei den im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Personen, stimmt die Entwicklung bei den schwerverletzten Opfern leicht optimistisch. Hier ist ein Rückgang der absoluten Zahl um 52 festgeschrieben.
847 Menschen schwer verletzt
Insgesamt sind 2015 847 (2014 = 899) Personen bei einem schädigenden Ereignis im Straßenverkehr schwer verletzt worden. "Im Bereich der schweren Folgen (Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten) machen sich viele Projekte positiv bemerkbar, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter meiner Behörde in den zurückliegenden Jahren auf dem Feld der Präventionsarbeit durchgeführt haben", sagt Polizeipräsident Michael Pientka. Dabei steht die Gruppe der jungen Fahrern seit mehreren Jahren im Fokus der Präventionsmaßnahmen. Im Alterssegment der Fahranfänger (18 - 24 Jahre) ist die Zahl der schweren Folgen eines Verkehrsunfalls um 13 gesunken.
Der kontinuierliche Rückgang bei den so genannten Baumunfällen hielt auch im letzten Jahr an. Schwere Verletzungen waren nur bei 73 Unfällen die Folge. Im Jahr 2014 waren in diesem Bereich noch 30 Unfälle mehr registriert worden.
Weitere Zahlen im Überblick:
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Die polizeiliche Statistik für die Region verzeichnet insgesamt 33987 Verkehrsunfälle. Das sind 1052 Schadensereignisse mehr als 2014 - ein Anstieg um 3,19 Prozent.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit leichten Verletzungen ist im Berichtszeitraum ebenfalls angestiegen. 4.765 Leichtverletzte sind in der Statistik vermerkt; das ist ein Anstieg von insgesamt 1.248 Unfällen dieser Art.
Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sind in der Region Braunschweig leicht gestiegen. Wurden 2014 bei 458 Fahrern Alkoholbeeinflussung festgestellt, war dies 2015 bei 480 Unfallfahrern der Fall.
Die Ermittler der Polizeidirektion Braunschweig stellten 2015 1.149 Fahrer fest, die ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss im öffentlichen Verkehrsraum führten (2014 waren es 1.258).
Die Zahl der von der Polizei überführten Fahrer unter dem Einfluss von Drogen ist stark zurückgegangen. 436 wurden 2015 positiv von den Ermittlern der Polizei getestet - 2014 waren es noch 673. 45 Unfallverursacher standen unter dem Einfluss von Drogen. 2014 hatte die Polizei ebenfalls 45 Unfallverursacher überführt.
Die Anzahl der Unfallfluchten mit Personenschaden ist um 21 Fälle gesunken und liegt bei 300 Taten - 2014 wurden 321 Fälle registriert. Die Polizeibeamten konnten 172 der flüchtigen Unfallverursacher ermitteln (2314 168). Die Aufklärungsquote liegt bei diesen Unfällen bei 57,33 Prozent (2014: 52 Prozent).
Häufige Unfallursache – Drogen und Alkohol
Polizeipräsident Michael Pientka: "Die Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen ist nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen und der Auslöser für schwerste Unfälle. Zur Verhinderung dieser Unfallfolgen wird die Polizei weiterhin intensiv kontrollieren! Denn: Berauschte Verkehrsteilnehmern gefährden sich und andere."
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