Braunschweig. Der Verein „Mobilität und Verkehr in Braunschweig" (MoVeBS) begrüßt das neue Linien- und Fahrplankonzept als Schritt in die richtige Richtung für ein attraktiveres Angebot im ÖPNV in Braunschweig. Das berichtet MoVeBS in einer Pressemitteilung.
Die Harmonisierung aller Linien auf ein einheitliches Fahrplanraster bringe demnach Vorteile auf vielen Strecken. Bei Linienüberlagerungen würden15-, 10/5-, 7/8- oder 5-Minutentakte entstehen. Der Schwerpunkt der Fahrplanreform konzentriere sich auf den Tagesverkehr, insbesondere montags bis samstags. Zusätzliche Verbesserungen im Freizeitverkehr, insbesondere abends sowie sonn- und feiertagsseien wünschenswert.
Verkehrsbund soll nachbessern
„Verwaltung und Verkehrs-GmbH verbessern die Übergänge am Hauptbahnhof, am Bhf Gliesmarode sowie am Bhf Weddel. Das reduziert Reisezeitverluste insbesondere für Pendlerinnen und Pendlern aus der Region. Auch regionale Busanbindungen werden verbessert. Die Gemeinde Cremlingen wird an allen Wochentagen ein besseres Angebot haben. Die bessere Anbindung der Gemeinde Groß Schwülper soll im kommenden Jahr nachgezogen werden. Damit gibt es zusätzliche Anreize, für die Fahrt nach Braunschweig Bahn und Bus umzusteigen. Leider sind die Fahrpreise im Verhältnis zum Angebot im ländlichen Raum leider noch unattraktiv hoch. Hier ist der Verkehrsverbund Großraum Braunschweig gefordert nachzubessern", heißt es in der Pressemitteilung. Montags bis samstags gebees tagsüber mehr Fahrten auf der direkten Verbindung vom Hauptbahnhof in die Innenstadt und weiter zur TU-Braunschweig, zur Wasserwelt und zum Gewerbe- und Dienstleistungsstandort an der Gifhorner Straße – und das bis 20 Uhr. Das erhöhe deutlich die Kapazitäten, was bei den sehr vollen Stadtbahnzügen auch nach 18 Uhr im Bereich der TU-Braunschweig mehr als notwendig sei.
„Die meisten Veränderungen gibt es im Nord-Osten der Stadt. Im Bereich Querum, Forschungsflughafen, Waggum, Bienrode, Bevenrode und Hondelage. Die Buslinie 413 übernimmt hier neue Aufgaben und fährt häufiger, auch abends und sonntags. Dem gegenüber stehen Einschränkungen im Angebot für Stöckheim, Broitzem, Wenden und Querumer Forst. Diese Stadtteile behalten allerdings die umsteigefreie Anbindung an die Innenstadt, bis auf Querumer Forst im 15 Minutentakt. Das ist vertretbar.
Kritischer bewertet MoVeBS die Angebotseinschränkung zu den Instituten der TU- Braunschweig am Forschungsflughafen. Die Anbindung vom TU-Hauptcampus und vom TU- Campus Nord wird in den Vormittagsstunden auf einen 30-Minutentakt reduziert", schreibt MoVeBS.
„Wir empfehlen: ausprobieren"
Nicht verbessert werdedas Angebot abends sowie sonn- und feiertags auf dem Ring. Dabeiseien nach Auskunft der Verkehrs GmbH die Ringbuslinien die am stärksten nachgefragten Buslinien. Nach 20 Uhr und sonntagsgebe es weiterhin nur einen 30 Minutentakt. Dassei wenig attraktiv undwerde der starken Nachfrage als Verbindung zwischen den Ringgebieten nicht gerecht. Für einen stabilen Fahrplansei eine Beschleunigung notwendig. Im Berufsverkehrwürden Hauptbuslinien häufig zu viel Zeit verlieren. Verspätungen auf der Buslinie 411 von bis zu 10 Minutenseienkeine Seltenheit. Deshalb mahnt MoVeBS dringend an, mit geeigneten Maßnahmen die Pünktlichkeit zu erhöhen. „Alles in allem legt Braunschweig mit dem vorgelegten Linien- und Fahrplankonzept zu. Wir hoffen sehr, dass die politischen Entscheidungsträger diesem Konzept zustimmen. Am Ende bewerten die Bürgerinnen und Bürger das neue Angebot. Wir empfehlen: ausprobieren", heißt es in der Pressemitteilung.
mehr News aus Braunschweig