Braunschweig. Der abgesenkte Wasserstand der Oker zeigt es besonders deutlich: Immer wieder landet Abfall im Gewässer. Einkaufswagen, Kanister, Elektroschrott, Fahrräder und selbst ganze Baustelleneinrichtungen sind regelmäßig zu finden, und neuerdings auch E-Roller. Den tiefen Wasserstand nutzt die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS) derzeit, um den Müll einzusammeln. Das berichtet die Stadtentwässerung in einer Pressemitteilung.
Das Herausholen ist nicht nur harte Arbeit für die Teams der SE|BS – die Fundstücke machen ihnen zunehmend Sorge: "Mitunter ist nicht immer gleich erkennbar, inwieweit es sich um wasser- und umweltgefährdenden Abfall handelt. Was ist der Inhalt eines gefundenen Kanisters? Wie verhält es sich mit den Batterien von E-Scootern? Das ist nicht nur ein Ärgernis, man muss auch davon ausgehen, dass diese Art von Zivilisationsmüll nachhaltig den ‚Lebensraum Oker‘ gefährden kann“, sagt Jörg Walther, Leiter des Gewässerdienstes der SE|BS.
Unverständnis über den vielen Schrott
Der unsachgemäß (und strafbar) beseitigte Unrat wird am Eisenbütteler Wehr gesammelt und von dort aus sachgerecht entsorgt. “Bei niedrigem Wasserstand häufen sich Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern. Da herrscht oft dasselbe Unverständnis wie bei uns. Man kann sich schon sehr wundern, wie manche Menschen mit unserer Umwelt umgehen“, meint Heiko Haas, Teamleiter der SE|BS. „Wir kümmern uns gern um den Schutz der Gewässer – nur der viele Schrott, das muss nicht sein.”
Wegen des Ausmaßes der Gewässerverunreinigung wendet sich die SE|BS mit einem Appell an die Braunschweiger Bürger: „Die Oker verdient einen anderen Umgang. Wir alle sind verantwortlich für deren Erhalt als wichtiges Biotop und auch als ansprechendes Naherholungsgebiet.“ Dazu gehört selbstverständlich auch, Abfälle umweltgerecht zu entsorgen – Umweltschutz beginnt vor der eigenen Haustür.“
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