Muss der Unglückskater eingeschläfert werden?

von Sina Rühland


| Foto: Anke Donner)



Braunschweig. Zu einem außergewöhnlichen Hilfseinsatz musste die Polizei am Mittwochnachmittag in die Weststadt ausrücken, nachdem bei der Feuerwehr ein Notruf eines Ehepaares eingegangen war. Ein Kater hatte seine Besitzer derart schwer angegriffen, dass beide ins Krankenhaus mussten. Der Kater wurde daraufhin eingefangen und ins Tierheim gebracht – doch was passiert nun mit dem Tier?

Im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses am Rheinring sind die dort lebende 67-Jährige und ihr 75-jähriger Ehemann am Mittwoch von ihrem Kater angegriffen und schwer verletzt worden. Laut Aussage der Polizisten haben sich in der gesamten Wohnung Blutspritzer befunden. Der Kater befand sich zu diesem Zeitpunkt eingesperrt in einem Zimmer. In Schutzbekleidung konnten Mitarbeiter des Tierschutzes den Maine-Coon-Kater einfangen und ins Tierheim bringen. Seither ist der Kater dort untergebracht. Wie Tierheim-Mitarbeiterin Carolin Richter gegenüber RegionalBraunschweig.de erzählt, würde seit Donnerstag das Telefon nicht mehr still stehen: "Viele Menschen rufen hier an und fragen, ob sie das Tier nehmen können – sie haben Angst, dass er eingeschläfert wird. Da kann ich sie aber beruhigen: der Kater wird nicht eingeschläfert. Es geht ihm soweit gut." Den genauen Grund für das Ausrasten des Tieres kenne man noch nicht, sagt sie. Tierärztliche Untersuchungsergebnisse stünden noch aus. "Wir wissen nicht, was er hat. Vielleicht hat er einen Tumor...", rätselt Richter. Merkmale äußerer Misshandlungen habe man definitiv nicht gefunden, sagt sie. "Bisher konnten wir noch nicht mit den Besitzern sprechen, sie befinden sich noch immer im Krankenhaus. Vermutlich werden wir den Kater im Tierheim behalten", sagt Richter. In jedem Fall sei das Interesse der Bevölkerung an dem Tier groß. Journalisten aus ganz Deutschland hätten seit der Veröffentlichung im Braunschweiger Tierheim angerufen, um die Geschichte des Unglückskaters zu erfahren.


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