Braunschweig. Heute beginnt vor dem Landgericht Braunschweig der Prozess gegen einen Mann aus Braunschweig, der im Juli in einer Flüchtlingsunterkunft Feuer gelegt hatte. Der Mann wollte sich laut Staatsanwaltschaft an seinem Arbeitgeber rächen.
Dem 22-jährigen Angeklagten wird nun schwere Brandstiftung vorgeworfen. Als Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes soll er am 8. Juli 2017 in der Flüchtlingsunterkunft mit Hilfe eines Gasfeuerzeuges und eines mit Desinfektionsmittel getränkten Handtuchs ein Feuer gelegt haben. Das brennende Handtuch soll er in eine Wohnung geworfen und dabei billigend in Kauf genommen haben, dass das Feuer das ganze Gebäude erfassen könnte. Wie das Landgericht mitteilt, konnte eine Ausbreitung des Feuers auf das gesamte Gebäude nur verhindert werden, weil ein Bewohner der Unterkunft das Feuer bemerkt und gemeldet hatte. Der auf den Brand aufmerksam gewordene Bewohner hatte sich beim Abreißen einer brennenden Gardine eine Brandverletzung zugezogen.
Der Prozess soll am 31. Januar fortgeführt werden, dann könnte auch das Urteil fallen.
Wie die Staatsanwaltschaft bereits im Juli auf Nachfrage von regional.Heute.de erklärte, handelte der Mann nicht aus Fremdenhass, sondern weil er sich wegen einer Abmahnung rächen wollte.
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