Timmerlah. Darauf haben viele Kunden lande gewartet. Kürzlich wurde der neue Einkaufsmarkt in Timmerlah eröffnet. Dafür hatte unter anderem der ehemalige Bezirksbürgermeister Manfred Dobberphul lange gekämpft.
Gisela M. kommt nun schon das dritte Mal zum Einkaufen. Sie ist begeistert von der Übersichtlichkeit, der Größe und der Nähe, die der Markt zu ihrem Wohnort hat. „So einen Markt habe ich mir immer gewünscht und seiner Eröffnung schon lange entgegengefiebert“, sagt sie zu Manfred Dobberphul. Der ist ebenfalls bereits das dritte Mal zum Einkaufen gekommen.
Dobberphul, der 20 Jahre lang Bezirksbürgermeister in Timmerlah war, hatte vor etwa vier Jahren zum wiederholten Mal die Initiative ergriffen und seinen Freund Dieter Heinecke, einen erfahrenen Kontaktmann zu den Marktentwicklern, beauftragt, erneut auszuloten, ob in Timmerlah ein Markt angesiedelt werden könne. Er legte eine umfangreiche Expertise bei, in der die Größe der Ortschaft, die Ortsteile im Hinterland und die Zahl der durchfahrenden Fahrzeuge aufgelistet waren. Und dieses Mal hatte er Glück, denn nicht nur die Firma Netto erklärte sich spontan zum Bau bereit, sondern noch ein zweiter Betreiber wollte unbedingt an diesem Standort einen Markt entwickeln.
Erster Versuch wat gescheitert
Beim ersten Versuch vor zirka acht Jahren war Dobberphul noch gescheitert, denn keine der Discounter-Firmen zeigte seinerzeit am Timmerlaher Standort Interesse.
Nun wurden Kaufverhandlungen mit dem Eigentümer der entsprechenden Grundstücksflächen geführt, die auch relativ schnell zum Verkauf der benötigten Grundstücke sowohl an die Firma Netto für den Bau des Verbrauchermarktes als auch an die Stadt Braunschweig für das benachbart gelegene Grundstück zum Bau des neuen Feuerwehrhauses führten. Parallel dazu wurde die Verwaltung beauftragt, einen Bebauungsplan zu entwickeln. Dies war recht schwierig, weil spezielle Auflagen des Landes, in dessen Zuständigkeit die vorbeiführende Straße fällt, zu berücksichtigen waren. Bis diese Auseinandersetzungen zum Ergebnis führten, verging relativ viel Zeit, so dass der Bebauungsplan später als gedacht fertiggestellt werden konnte. Im September 2016 war es dann endlich soweit, und der Bebauungsplan erlangte durch den entsprechenden Ratsbeschluss Rechtskraft.
Ein halbes Jahr Bauzeit
Nach einigen Vorarbeiten fing die Firma Ratisbona, die den Marktgebäude für die Firma Netto erstellen sollte, auch tatsächlich an zu bauen. Sie füllte das abschüssige Gelände zunächst auf ein waagerechtes Niveau auf und begann dann mit der Erstellung des Gebäudes. Insgesamt benötigte sie dafür bis zur Eröffnung des Marktes am 1. August zirka ein halbes Jahr.
Der inzwischen eröffnete Verbrauchermarkt erfreue sich sehr großer Beliebtheit, so die SPD im Bezirksrat. Immer wieder kämen Kunden auf Manfred Dobberphul zu und bedankten sich bei ihm für sein beharrliches Engagement, das letztlich zur Ansiedelung des Marktes geführt habe. Am Eröffnungstag war er mit dem Netto-Expansionsleiter Michael Hartmann und dem Bauleiter von Ratisbona, Stefan Wiesnet, zusammengetroffen und hatte gemeinsam mit ihnen eine Marktbegehung durchgeführt. Sie stellten dabei fest, dass der Markt mit den maximal zulässigen 1.000 Quadratmeter recht großzügig dimensioniert und sehr übersichtlich aufgebaut ist, so dass es einfach Spaß macht, darin einzukaufen.
Manfred Dobberphul mit Netto-Expansionsleiter Michael Hartmann (li.) und dem Bauleiter von Ratisbona, Stefan Wiesnet (re.) Foto: privat
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