Nach Vorfall mit radioaktivem C14 - BISS fragt nach Reaktion von Bürgermeister

Die betroffene Firma Eckert & Ziegler Nuclitec stuft es als "Ereignis der Kategorie eilbedürftig" ein.

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Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Bei der Auswertung der Messungen zur Ableitung radioaktiver Stoffe mit Luft stellte das Braunschweiger Strahlen- und Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH fest, dass für den Monat Mai die maximal zulässige Ableitung pro Monat für das Radionuklid C-14 über dem Kamin 4 möglicherweise überschritten wurde. Nun wurde dies bestätigt. Mitglieder der Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) sind verärgert. Das geht aus einer Pressemitteilung der BISS hervor.



Obwohl immer noch niemand wisse, wie das radioaktive C14 (Halbwertszeit 5730 Jahre) einen ganzen Monat lang unerkannt entwichen ist und die Messungen zum Zeitpunkt der Aussage (offiziell) noch gar nicht ausgewertet waren, rede das Unternehmen davon, dass "Keine Gefahr für die Bevölkerung" bestehe. Darüber echauffierte sich die BISS. Die Gutachter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) reagierten mit der Untersuchung von Bodenproben und Bewuchsproben immer erst hinterher, wenn der Störfall bereits passiert ist und die Bevölkerung der Gefährdung bereits ausgesetzt war, kritisieren sie.


"Ereignis der Kategorie eilbedürftig"


Mit der Bezeichnung "Ereignis der Kategorie eilbedürftig" wird mal wieder verharmlost, obwohl die Ereignisse der letzten 10 Jahre in immer kürzeren Abständen passieren. "Eilbedürftig" heißt es weiter, zähle nicht für die Benachrichtigung der Bevölkerung. Die Veröffentlichung für die Mai-Messung sei erst am 10.Juni erfolgt.

Die momentane Lage


Was sehen jetzt, dass es fehlerhafte Betriebsabläufe gebe, sodass radioaktive Störfälle einen Monat lang unentdeckt bleiben können. Die fehlerhaften Betriebsabläufe wurden vom TÜV bereits abgenommen. Außerdem stellen sie fest, ein Aussetzen der Produktion bedeute, dass es einen systematischen Fehler gebe, der noch nicht entdeckt worden ist, trotzdem dürfe die Produktion in "geringerem" Umfang wieder aufgenommen werden.

"Wie positioniert sich die Stadt Braunschweig und der Oberbürgermeister?", fragt die Initiative abschließend.


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