Nächster Laden vor dem Aus? Modekette meldet Insolvenz an

Als Grund gibt das angeschlagene Unternehmen die Auswirkungen der Ukrainekrise, die gestiegene Inflation und die generelle Kaufzurückhaltung an.

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In der Braunschweiger Innenstadt schließt ein Laden. (Symbolfoto)
In der Braunschweiger Innenstadt schließt ein Laden. (Symbolfoto) | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Die Modekette Hallhuber ist insolvent. Wie das Unternehmen mitteilte, habe man zur Sicherung der Fortführung des Unternehmens das Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Im Mai hatte das Gericht dem Antrag stattgegeben. Verschiedenen Medienberichten zufolge stehen mehrere Filialen vor der Schließung. Auch in Braunschweig.



Als Grund gibt das angeschlagene Unternehmen die Auswirkungen der Ukrainekrise, die gestiegene Inflation und die generelle Kaufzurückhaltung an. Man hätten gerne andere Wege eingeschlagen und alle zur Verfügung stehenden Optionen abgewogen, heißt es in einem Schreiben. Der Online-Shop ist bereits nicht mehr aktiv. Derzeit würden Verhandlungen mit Investoren laufen. Eine Einigung sei aber nicht erzielt worden, man habe daher Maßnahmen für die Einstellung des Geschäftsbetriebs eingeleitet, berichten verschiedene Medien.

Filiale in Braunschweig vor dem Aus?


Laut Braunschweiger Zeitung soll bereits die Hallhuber-Filiale Ecke Münzstraße die Schließung verkündet haben. Ein Aushang am Geschäft bereite die Kunden schon auf einen weiteren Leerstand vor. Ein Schließungsdatum stehe aber wohl noch nicht fest.

Kunden bleiben auf Kosten sitzen


Wie Hallhuber in einem Kundenschreiben mitteilte, können bestehende Ansprüche aus bereits geleisteten Retouren derzeit nicht mehr ausbezahlt werden. "Ihr Anspruch geht zwar nicht verloren. Mit Abschluss des Eigenverwaltungsverfahrens wird hiervon jedoch voraussichtlich lediglich eine Quote bezahlt werden können, deren Höhe aktuell noch nicht feststeht."

Kunden, die jetzt eine Retoure veranlassen wollen, werden darauf hingewiesen, dass die rückgesandte Ware wieder in das Eigentum von Hallhuber zurückgehe. "Der daraus resultierende Rückzahlungsanspruch Ihrerseits ist jedoch leider gleich zu behandeln wie die bereits bestehenden Zahlungsansprüche anderer Gläubiger. Das bedeutet, er kann aktuell nicht ausgezahlt werden und wird erst am Ende des Insolvenzverfahrens mit einer unbestimmten Quote bedient. Auch die persönliche Rückgabe von Retouren in unseren Stores ist nicht möglich. Das bedeutet, wir können auch vor Ort keine Artikel von Ihnen zurücknehmen", heißt es.


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