Neue Arbeitsmarkt-Zahlen: Milder Februar lässt die Arbeitslosigkeit leicht sinken


| Foto: Bundesagentur für Arbeit



Braunschweig. Die Arbeitslosenzahl ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig - Goslar im Februar atypisch leicht gesunken. Gegenüber dem Januar waren 167 bzw. 0,7 Prozent weniger Menschen arbeitslos und somit insgesamt 24.961. Das sind 220 oder 0,9 Prozent wenigerals vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 8,0 %.

„Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit ist für einen Februar eher atypisch und auf die ungewöhnlich milden Temperaturen zurück zu führen. Die Außenberufe mussten die Arbeiten teilweise gar nicht einstellen und konnten das Personal durchbeschäftigen. Wir haben im Bezirk die geringste Arbeitslosigkeit in einem Februar seit knapp 30 Jahren“, kommentiert Harald Eitge, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig - Goslar die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.

„Diese Entwicklung trägt nicht nur der milde Winter. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im Bezirk zum Stichtag 30. Juni letzten Jahren weiter gestiegen,“ betont Eitge. Besonders die Altersgruppe 50plus hat von März 2013 bis Juni um 1.367 Menschen zugelegt. „Die Wertschätzung der älteren Arbeitnehmer nimmt zu. Das ist ein guter Trend, denn die Zahl der nachrückenden Jüngeren am Arbeitsmarkt wird in den kommenden Jahren deutlich abnehmen.“ Die drei Wirtschaftszweige des verarbeitenden Gewerbes, der Handel und die Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie das Gesundheits- und Sozialwesen haben allein ein Anteil anden Beschäftigten von 51,4 Prozent der insgesamt 227.338.

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„Rund zehn Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Rund die Hälfte der Arbeitslosen ist ohne Berufsabschluss. Der Arbeitsmarkt hat für Helfertätigkeiten kaum noch Aufnahmekapazitäten, so dass wir gezielt auch diese Personengruppe ansprechen,“ so Eitge. Qualifizierung und Bildung sei immer noch der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. „Wenn nicht jetzt die berufliche Zukunft planen - wann dann?“

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden1. Die Unterbeschäftigung betrug nach vorläufigen Angaben im Februar 32.430. Das sind 505 oder 1,5 % weniger als im Vorjahresmonat.

Regionale Prognose für die kommenden Monate
„Ich rechne mit einer weiteren positiven Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt“, fasst Eitge zusammen. Er geht davon aus, dass zunehmend auch mehr Arbeitslose vom Beschäftigungszuwachs und dem aktuellen Konjunkturaufschwung profitieren können. „Wir werden das Thema Qualifizierung auch in diesem Jahr auf einem hohen Niveau halten, um nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Um alle Bedarfe zu decken, müssen jedoch mehrere Hebel gestellt werden. „Ich denke auch an eine noch stärkere Aktivierung der sogenannten stillen Reserve, also zumeist Frauen, die nach der Familienphase in ihren Beruf zurückkehren.“ Beim Übergang von der Schule in den Beruf sei die Region mit den Berufsorientierungsprogrammen auf einem sehr guten Weg. „Doch auch dort müssen wir von den Jugendlichen noch stärker die Talente entdecken und fördern – gemeinsam mit den Unternehmen der Region“, appelliert Eitge.

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