Neues Fahrplankonzept: Grüne begrüßen Verbesserungen beim ÖPNV


Die Verbindungen sollen verbessert werden. Symbolbild: Pixabay/Fotos: Grüne
Die Verbindungen sollen verbessert werden. Symbolbild: Pixabay/Fotos: Grüne | Foto: pixabay

Braunschweig. Mit etlichen Vorschlägen und konkreten Aufträgen gehen viele Grüne Bezirksratsmitglieder in die aktuelle Diskussion des neuen Linien- und Fahrplankonzeptes. Dieses gemeinsame Vorgehen wurde zwischen mehreren Grünen Bezirksratsfraktionen vereinbart und abgestimmt. Dies teilen die Grünen in einer Pressemitteilung mit.


Das Ziel sei, das Linien- und Fahrplankonzept punktuell noch nachzubessern. Insbesondere auf den stark befahrenen Abschnitten des Rings und entlang der Gliesmaroder Straße solle es auch im Abendverkehr sowie sonn- und feiertags mehr Fahrten geben.

„Insgesamt begrüßen wir das von Verkehrs-GmbH und Verwaltung vorgestellte neue Linien- und Fahrplankonzept sehr“, erklärt Rainer Mühlnickel, Grüner Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Braunschweig und zugleich auch Mitglied im Aufsichtsrat der Verkehrs-GmbH. „Für etliche Menschen in Braunschweig wird es zu einer spürbaren Steigerung des Angebotes kommen. Der ÖPNV wird an vielen Stellen attraktiver, was hoffentlich dazu führen wird, dass mehr Menschen auf Busse und Bahnen umsteigen. Neben dem geplanten Stadtbahnausbau ist eine Verbesserung der Qualität des bestehenden Angebots ein wichtiges Signal für die Stärkung des ÖPNV in Braunschweig.“

Weniger Bahnen in Stöckheim, Broitzem und Wenden


Allerdings gebe es in diesem Konzept auch einige Angebotsreduzierungen. So führe zum Beispiel die Einführung des Stadttaktes dazu, dass in Stöckheim, Broitzem und Wenden von montags bis freitags von einem 10- auf einen 15-Minuten-Takt umgestellt werde. Hierzu sagt Mühlnickel: „Wenn man ehrlich ist, platzen die Bahnen auf diesen Strecken heute nicht aus allen Nähten. Wenn wir dafür gezielt für ein besseres Angebot auf den sehr stark nachgefragten Strecken sorgen können, halten wir diese Veränderungen daher für vertretbar. Auf einigen Abschnitten sehen wir aber durchaus noch die Möglichkeit nachzubessern - insofern freut sich die Grüne Ratsfraktion über die zahlreichen Initiativen aus den Bezirksräten.“

Konkret haben Grüne Bezirksratsmitglieder unter anderem Änderungsanträge mit Prüfaufträgen eingebracht, die entweder bereits in den jeweiligen Sitzungen behandelt wurden oder dort in Kürze behandelt werden.

Ring stelle Querverbindungen her


Aus Sicht gleich mehrerer Grüner Bezirksratsfraktionen sei es nicht nachvollziehbar, warum der Ring nur von montags bis freitags tagsüber gestärkt werden solle. Verwaltung und Verkehrs-GmbH hätten während ihrer Vorstellung darauf hingewiesen, dass die Ringbusse die stärksten Linien des Unternehmens seien. Der Ring stelle wichtige Querverbindungen her und vermeide somit viele Umwege durch die Innenstadt. Der Grüne Fraktionsvorsitzende im Stadtbezirk Westliches Ringgebiet Peter Rau und die Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin im Östlichen Ringgebiet Juliane Krause verständigten sich deshalb auf einen gleichlautenden Prüfauftrag für einen 15-Minuten-Takt auf dem Ring auch früh morgens, in den Abendstunden sowie sonn- und feiertags. Außerdem solle es samstags tagsüber mehr Fahrten geben.

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Gerhard Masurek, Grüner Fraktionsvorsitzender im Stadtbezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach erläutert die dort beantragten Änderungen wie folgt: „Unseren Stadtbezirk treffen wohl die meisten Veränderungen, sowohl im Positiven wie im Negativen. Erfreulich ist die deutlich bessere Anbindung von Waggum und Bevenrode. Dafür reduzieren sich zum Beispiel die Direktfahrten im Quartier um den Peterskamp in die Innenstadt. Alles in allem halten sich aus unserer Sicht die Vor- und Nachteile für den Stadtbezirk die Waage, wenn sie sich auch räumlich unterschiedlich stark auswirken. Deutliches Verbesserungspotential sehen wir insbesondere für die Buslinie 433. Würde die bis zur Hamburger Straße weitergeführt, statt wie jetzt geplant am Bahnhof Gliesmarode zu enden, könnten deutlich mehr Ziele in der Stadt mit nur einem Umstieg erreicht werden.“

Verbesserungen für das Westliche Ringgebiet notwendig


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Juliane Krause fordert für das Östliche Ringgebiet außerdem mehr Fahrten im Freizeitverkehr auf der Stadtbahnlinie 3: „Dieser Stadtbahnast ist der einzige in einem Ringgebiet, der während des Anschlussverkehrs am Rathaus nur im 30-Minuten-Takt bedient wird. Im Einzugsbereich der Haltestellen entlang der Gliesmaroder Straße leben mehr als 10.000 Menschen. An dieser Linie liegen außerdem der Bahnhof Gliesmarode, die Brunsviga und das Schwimmbad Gliesmarode. Das Potential für einen verbesserten Takt ist also auf jeden Fall vorhanden.“

Peter Rau ergänzt für das Westliche Ringgebiet: „Dass die Hebbelstraße samt angrenzender Weststadt keine wesentliche Verbesserung bekommt, ist ärgerlich. Wo, wenn nicht hier, sind die Menschen wirklich auf den Bus angewiesen? Wir Grünen setzen uns deshalb dafür ein, dass der Abschnitt zwischen Cyriaksring und Am Lehmanger täglich und auch in den Abendstunden bedient wird. Und auch die Linie 418 über Madamenweg / Raffteichbad nach Lamme sollte aus unserer Sicht gestärkt werden und könnte so für deutlich mehr Menschen eine attraktive Verbindung sein.“

„Mit einer besseren Anbindung des Heidbergparks an Sonn- und Feiertagen wollen wir Grünen in den Sommermonaten die Alternative zum Pkw stärken“, sagt Annika Naber, Grüne Ratsfrau und Mitglied im Stadtbezirksrat Heidberg-Melverode. „Wer zum Badevergnügen in den Süden der Stadt kommt, soll das gut mit dem Rad, dem Bus und der Bahn machen können. Ich habe mich persönlich sehr darüber gefreut, dass unser entsprechender Prüfauftrag in unserer Sitzung über alle Parteigrenzen hinweg einstimmig angenommen wurde. Das ist ein schönes Signal für den weiteren Beratungsverlauf.“


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