Braunschweig. Nachhaltiger Unternehmenserfolg ist heute vor allem eine Frage des richtigen Personals. Unter diesem Credo nahm das Netzwerk „Wissen – Zukunft – Arbeit“ Ende 2012 die Arbeit auf. Ziel des mit EUMitteln geförderten Projektes sowie der beteiligten Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen und Hochschulen war es, die zahlreichen bestehenden Aktivitäten zur Sicherung des Fach und Führungskräftenachwuchses zu bündeln.

Auf der heutigen Abschlussveranstaltung zogen über 50 Vertreter der beteiligten Netzwerkpartner ein positives Fazit, stellten Ergebnisse vor und blickten in die Zukunft: Das neue Netzwerk Fachkräfteentwicklung der Allianz für die Region GmbH führt die Arbeit fort und unterstützt künftig Unternehmen bei der Bewältigung des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels.

Wie müssen wir lernen, um den neuen Herausforderungen am Arbeitsplatz gewachsen zu sein? Wie sehen junge Fach- und Führungskräfte die Lebens- und Arbeitswelt der Zukunft? Wie können wir hochqualifizierte Paare für die Region gewinnen und bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen? Diesen Fragen widmeten sich in den vergangenen 18 Monaten die drei Teilprojekte des bisherigen Netzwerkes „Wissen – Zukunft – Arbeit“, deren Arbeit als Netzwerkmanager die Haus der Wissenschaft GmbH, die Technische Universität Braunschweig sowie die Allianz für die Region GmbH steuerten. „Wir haben Erfahrungen aus Großkonzernen, Mittelstand und Forschungseinrichtungen, aber auch von Weiterbildungsträgern und Hochschulen gesammelt. Daraus sind Angebote entstanden, von denen jetzt alle Interessierte profitieren können“, fasst Reinhard Zabel, Projektkoordinator von der Allianz für die Region GmbH, zusammen.

Netzwerk „Wissen – Zukunft – Arbeit“ – die Ergebnisse

Im Teilprojekt „Wissen entdecken und fördern“ standen die kontinuierliche Weiterbildung und die Erweiterung persönlicher Kompetenzen von Mitarbeitern in KMU im Vordergrund. Das führte zum Aufbau eines Centrum für Kompetenzbilanzierung nach CeKom® Standard sowie eines individuell anpassbaren Pools an Beratungsinstrumenten für kleine und mittlere Unternehmen.

Der Bereich „Zukunft gestalten, mitdenken, mitreden, mitmachen“ - fokussierte auf die Ideen, Wünsche und Visionen von jungen Fach- und Führungskräften. Dazu initiierte das Netzwerk Beteiligungsformate wie die „Kluge Köpfe Dialoge“ und das „Festival der Utopie“, bei dem in Peine rund 100, Schüler, Studenten und junge Berufstätige ihre Visionen für die Zukunft entwickelten und mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in den Dialog traten. „Die in der Region ausgebildeten Nachwuchskräfte sollen hier auch langfristig ihre Heimat finden. Deshalb müssen wir frühzeitig in den Austausch mit jungen Menschen treten, um deren Wünsche und Vorstellungen zu kennen und in Angebote zu integrieren“, sagt Dr. Karen Minna Oltersdorf, Geschäftsführerin der Haus der Wissenschaft GmbH.

Die Förderung von Doppelkarrierepaaren stand im Mittelpunkt des Teilprojektes „Arbeit und Leben“. Das von der TU Braunschweig initiierte Dual Career Netzwerk SüdOstNiedersachsen unterstützt Mitglieder und Paare bei der Frage nach konkreten Anstellungsmöglichkeiten von Lebenspartnerinnen und -partnern und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es wurden verschiedene Servicepakete unter anderem zum Thema Kinderbetreuung entwickelt.
Die Anzahl der beteiligten Mitglieder stieg im vergangenen Jahr um über 20 Prozent auf 28 Mitglieder.

Das Netzwerk Fachkräfteentwicklung und seine Angebote

Die Allianz für die Region GmbH setzt auf Basis der Ergebnisse des Förderprojekts die Aktivitäten zur Fachkräftesicherung im neuen Netzwerk Fachkräfteentwicklung fort. Das Angebot der neuen Anlaufstelle umfasst das CeKom® Niedersachsen. Unternehmen erhalten hier Lösungen für den Auf- und Ausbau einer qualifizierten Personal- und Organisationsentwicklung mit dem Schwerpunkt Kompetenzmanagement durch ein Netzwerk von CeKom-Partnern. Das Dual Career Netzwerk SüdOstNiedersachsen berät und begleitet weiterhin Doppelkarrierepaaren durch Informationen, Kontakte und gegenseitigen Austausch.

Unterschiedliche Veranstaltungsformate bieten Plattformen für den Dialog aller Beteiligten, wie Unternehmen, Verbände, Bildungseinrichtungen sowie Arbeitnehmer und Studenten. Ein Branchendialog liefert als regelmäßige Veranstaltungsreihe das Diskussionsforum zum Personalbedarf in verschiedenen Branchen. Einen zusätzlichen Aspekt gewinnt das Netzwerk Fachkräfteentwicklung durch die Kooperation mit der Demografieagentur Niedersachsen, die das Thema Demografieberatung als weiteres Angebot vertiefen soll. Ziel ist das Entwickeln eines Angebots für KMU zur Bewältigung des demografischen Wandels.