Braunschweig. Um die Verbuschung des Neuen Landes zu verhindern, haben sich der Förderverein Naturschutzgebiet Riddagshausen und der CDU-Ortsverband Wabe-Schunter vorgenommen, wieder in einer gemeinsamen Aktion unter Leitung der Rangerin der Naturschutzbehörde der Stadt Braunschweig so viele Gehölze wie möglich zu entfernen. Dazu müssen die kleinen Büsche und Sträucher mit Hacke und Spaten ausgerodet werden, ganz kleine Gehölze können auch noch mit der Hand herausgezogen werden. Außerdem soll auf dem Sandhügel auf dem Neuen Land ein Geländer gebaut werden, weil hier immer wieder der aufgebrachte Sand heruntergetreten wird.
Die gemeinsame Aktion findet am Samstag, den 14. Juni statt. Der Treffpunkt ist um 9:00 Uhr am Haus Entenfang, von dort aus geht es dann gemeinsam zum Neuen Land. Wie bei den Aktionen in den vergangenen Jahren (Müllsammlung, Pflanzen von Büschen auf dem Legdenanger, Bau zweier Eisvogelbrutwände) sind alle Interessierten herzlich eingeladen mitzumachen. Die Aktion endet um etwa 14 Uhr mit einem gemeinsamen Imbiss. Bitte Spaten und Arbeitshandschuhe mitbringen.
Als man vor mehr als 10 Jahren mit dem Bau der Autobahn 39 begann, wurde als Ausgleichsmaßnahme nach dem Naturschutzgesetz ein Acker am Rand des Naturschutzgebietes Riddagshausen durch Auftrag von großen Sandmengen in einen Sandtrockenrasen umgewandelt. Aus der öden Sandwüste hat sich im Laufe der Jahre ein sehr interessanter und für die Natur sehr wertvoller Lebensraum gebildet, der rund hundert verschiedene Pflanzenarten beheimatet, darunter auch mehrere gefährdete Arten der Roten Liste. Auch findet man dort Schmetterlinge, Heuschrecken, Wildbienen und Hummeln und viele andere Insekten in großer Artenvielfalt.
Jedoch geht es diesem Lebensraum so, wie vielen anderen schützenswerten Biotopen. Im Laufe der Zeit haben sich Gehölze angesiedelt, die aus den Samen der Bäume und Büsche in der Nachbarschaft gewachsen sind. Der Wind verstreut viele Samen, doch fressen auch Vögel die Samen und kleckern sie natürlich auch über dem neuen Land aus. Durch regelmäßige Mahd können die Gehölze zwar klein gehalten werden, sollte jedoch irgendwann einmal die Mahd nicht mehr erfolgen, dann schießen die vorhandenen Gehölze in die Höhe, so dass das Neue Land schnell zu verbuschen droht, wodurch viele Pflanzen- und Tierarten verschwinden könnten.
Bitte festes Schuhwerk, am besten Gummistiefel, und wetterfeste Kleidung anziehen. Informationen unter Tel.: 0177 7811404 (Thorsten Wendt)
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