Braunschweig. Der Neubau des Niedersächsischen Forschungszentrums für Fahrzeugtechnik (NFF) der TU Braunschweig ist feierlich eröffnet worden. Dabei kamen viele hochrangige Gäste aus Wirtschaft und Politik. Unter ihnen auch Ulrich Markurth (Oberbürgermeister, Stadt Braunschweig), Klaus Mohrs (Oberbürgermeister, Stadt Wolfsburg), Prof. Dr. Martin Winterkorn (Vorstandsvorsitzender Volkswagen), Ferdinand Karl Piëch (Vorsitzender des Aufsichtsrates VW) und Gabriele Heinen-Kljaji? (Niedersächsische Ministerin, Kultur und Wissenschaft). Rund zweieinhalb Jahre nach Baubeginn können mehr als 150 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nun ihre Arbeit aufnehmen. Sie sollen mit ihrer Forschung die Zukunft der Mobilität mitbestimmen.
Das Gebäude sowie die Ausstattung wurden mit Forschungsmitteln der Landes Niedersachsen und vom Bund mit rund 50 Millionen Euro finanziert. Aus industriellen Drittmitteln und Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kamen weiter zehn Millionen dazu. Die Stadt Braunschweig steuerte das Grundstück bei. Im Gebäude stehen den Forschern drei Großeinrichtungen für die Erforschung und Erprobung von Gesamtfahrzeug-, Antriebsstrang- und Fahrwerkkonzepten zur Verfügung. Dazu Komponentenprüfeinrichtungen für Elektro- und Hybridmotoren sowie die Laborausstattung für den Bereich der Kraftstoffchemie.
Forschen für die Zukunft
Die Forscher sollen im neuen Gebäude fachübergreifende Konzepte für die nachhaltige Mobilität von morgen entwickeln.
Dabei wird in interdisziplinären Teams an vier großen Bereichen gearbeitet: dem intelligenten Fahrzeug, dem emissionsarmen Fahrzeug, an flexiblen Fahrzeugkonzepten sowie dem Mobilitätsmanagement.Es stehen 7.500 Quadratmeter Hauptnutzfläche zur Verfügung. Im NFF sind sieben Institute der TU untergebracht (Fahrzeugtechnik, Kontruktionstechnik, ökologische und nachhaltige Chemie, Verbrennungskraftmaschinen, Verkehr und Stadtbauwesen, Verkehrsicherheit und Automatisierungstechnik und das Institut für elektrische Antriebe, Maschinen und Bahnen).
"Spitzenstandort der Fahrzeugtechnik"
"Das NFF hat den Anspruch, eines der führenden Zentren für die fachübergreifende Mobilitätsforschung in Deutschland und mittelfristig in Europa zu sei", erklärte Prof. Jürgen Hesselbach (Präsident Tu Braunschweig). Dr. Gabriele Heinen-Kljajc´betonte die Strahlkraft der Einrichtung für die Forschungslandschaft des Landes. "Mit dem Forschungszentrum entsteht in Niedersachsen ein internationaler Spitzenstandort der Fahrzeugtechnik", so die Ministerin. Prof. Dr. Martin Winterkorn (Vorstandsvorsitzender VW) hob hervor: "Der Schulterschluss von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft hat den Standort Niedersachsen so innovativ und wettbewerbsfähig gemacht.
Diese Stärke gilt es zu erhalten. Das NFF ist für mich eine starkes Symbol für das Erfolgsmodell Niedersachsen. Die Automobilindustrie verändert sich derzeit grundlegend. Volkswagen gestaltet diesen Wandel an führender Stelle. Dafür investieren wir viel Kraft und Geld in Forschung und Entwicklung."
Mobilität erfordert einen Mix der Verkehrsträger
Ulrich Markurth sagte: "Das NFF ist ein Meilenstein der erfolgreichen und zukunfstweisenden Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Mobilität." Zur Einweihung stiftete die Deutsche Bahn eine weitere Professur. Zusammen mit den Konzernen Alstom und Siemens, wird an der TU Braunschweig eine Stiftungsprofessur für Schienenfahrzeugtechnik entstehen. "Die Mobilität der Zukunft erfordert einen intelligenten Mix der Verkehrsträger, sagte Dr. Heike Hanagarth (Vorstand, Technik und Umwelt, Deutsche Bahn).
(Vorstandssprecher, NFF) war sich sicher: "Innovationen entstehen dort, wo die Expertise aus unterschiedlichen Bereichen zusammengeführt wird." Genau dies würde mit dem Neubau umgesetzt. "Das NFF wächst zu einer dynamischen Gemeinschaft zusammen.", so Kögler.
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