Braunschweig. Die Stadt Braunschweig unterstützt die Initiative der Stadt Hildesheim für eine Sicherung und Fahrplanverbesserung der ICE-Linien von Frankfurt (Main) nach Berlin über Kassel, Göttingen, Hildesheim, Braunschweig und Wolfsburg. Das hat der Verwaltungsausschuss am Dienstag, 14. Juni, beschlossen. Weiter heißt es in dem Beschluss: „Die Stadt Braunschweig begrüßt den Ausbau des bundesweiten Streckennetzes der Eisenbahn sowie die Initiative des Landes Niedersachsen und der Deutschen Bahn AG zum zweigleisigen Ausbau der Weddeler Schleife. Bei der Neugestaltung des Fahrplans sind die Angebotslücken im Stundentakt der ICE-Linien zwischen Frankfurt (Main) und Berlin über Göttingen – Hildesheim – Braunschweig und Wolfsburg zu schließen.“ Oberbürgermeister Ulrich Markurth wird sich mit einem entsprechenden Brief an der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, wenden.
„Die ICE-Linie Frankfurt (Main) – Berlin ist ein wesentliches Element der überregionalen Anbindung unserer Region. Für uns als Wirtschaftsstandort, Wissenschaftsstadt, Kongresszentrum und zentrales Oberzentrum in der Region ist der zuverlässige Stundentakt in jede Richtung ein wichtiger Standortfaktor“, betont der OB. Derzeit gibt es aufgrund belegter Fahrplantrassen Taktlücken zur Hauptreisezeit der Pendlerinnen und Pendler sowie für Geschäftsreisende.
Die Abfahrt um 6.59 Uhr von Braunschweig mit einer Ankunft gegen 8.30 Uhr am Berliner Hauptbahnhof fehlt. Dieser Zug verkehrt nicht, weil in dieser Fahrplantrasse der ICE-Sprinter zwischen Frankfurt und Berlin ohne Zwischenhalte fährt. Eine Abfahrt um 8.59 Uhr wird aus nicht nachvollziehbaren Gründen nur montags angeboten. Außerdem fehlt die Abfahrt um 17.30 Uhr von Berlin Hauptbahnhof mit einer Ankunft gegen 19 Uhr in Braunschweig. Auch dieser Zug verkehrt nicht, weil er in dieser Fahrplantrasse der ICE-Sprinter von Berlin nach Frankfurt (Main) ohne Zwischenhalte verkehrt.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wird die Neubaustrecke Halle/Leipzig – Erfurt - Nürnberg eröffnet. Davon profitieren Reisende zwischen Berlin und Frankfurt, weil die Reisezeit über Erfurt deutlich geringer als über Göttingen ausfällt. Entsprechend ist damit zu rechnen, dass die Sprinter ab Dezember 2017 über Göttingen entfallen. Das eröffnet die Möglichkeit, die beschriebenen Taktlücken für die Anbindung Braunschweigs zu schließen. Die Initiative der Stadt Hildesheim weist genau auf diesen Sachverhalt hin.
Darüber hinaus wird der zweigleisige Ausbau der Weddeler Schleife zeitnah in Aussicht gestellt. Die Planungsvereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen und der DB Netz soll noch in diesem Sommer unterzeichnet werden. Ein Baubeginn in 2018 erscheint nach derzeitigem Kenntnisstand möglich.
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