Oberbürgermeister und TU-Chefin wagen Experiment

Sie setzten sich gemeinsam in ein autonom fahrendes Auto - und machten interessante Erfahrungen.

Probefahrt im Forschungsfahrzeug am Forschungsflughafen
Probefahrt im Forschungsfahrzeug am Forschungsflughafen | Foto: Isabell Massel/NFF

Braunschweig. TU-Präsidentin Angela Ittel hat mit Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum an einer Probefahrt in einem autonom fahrenden Auto teilgenommen - und damit am Mittwoch ein Versprechen eingelöst. Die Fahrt führte entlang der Hermann-Blenk-Straße am Braunschweiger Forschungsflughafen und bot einen Vorgeschmack auf die geplante Personenshuttle-Route, wie die TU am heutigen Donnerstag mitteilte.


Ausgangspunkt war das Niedersächsische Zentrum für Fahrzeugtechnik (NFF), wo das Forschungsfahrzeug ständig weiterentwickelt wird. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um den Versuchsträger "TEASY 3 - Testing and Engineering of Automated Driving Systems" des Instituts für Fahrzeugtechnik, der bereits in vielfältigen Projekten erfolgreich zum Einsatz kam und neben der automatisierten Fahrt im Stadtraum auch die Domänen Autobahn und automatisiertes Parken beherrscht. Die Fahrt begleitende technische Erläuterungen lieferten dabei Abteilungsleiter Maximilian Flormann sowie Doktorand und Entwickler der Fahrfunktion, Marcel Kascha. Im Anschluss wurden den beiden Fahrgästen der aktuelle Stand zur Etablierung eines autonomen Transportsystems auf der Hermann-Blenk-Straße von NFF-Vorstandssprecher Thomas Vietor und NFF-Geschäftsführer Adrian Sonka vorgestellt. Diese werden im Forschungsfeld "Intelligentes Fahrzeug und vernetztes Fahren" unter Leitung von Roman Henze vorangetrieben.

Shuttle schon in 2 Jahren geplant


In den nächsten zwei Jahren soll hier ein fahrerloses, elektrisches Personenshuttle im fließenden Verkehr und hohem Takt bzw. nach individuellem Kundenbedarf für eine bessere Vernetzung des Mobilitätsclusters Forschungsflughafen sorgen. Die Besonderheit im Vergleich zu vielen bisherigen Demonstrationen ist die hohe - verkehrsangepasste - Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde eines echten fahrerlosen Fahrzeuges. Dessen Betrieb wird durch dreifach redundante Systeme (zwei davon im Fahrzeug und eine Absicherung über die Infrastruktur) realisiert.

"Die Fahrt heute demonstriert einen wichtigen Entwicklungsstand im Forschungsfeld `Intelligentes Fahrzeug und vernetztes Fahren` am NFF und der TU Braunschweig, mit dem wir fortschrittlichste und sichere, fahrerlose Fahrzeugkonzepte nicht nur in der Theorie zeigen, sondern auf die Straße bringen wollen", sagte die Präsidentin der Technischen Universität. Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum zeigte sich begeistert: "Wir werden auf jeden Fall als Stadt unseren Teil dazu beitragen, um diese jetzt schon erfolgreiche Projekt nach allen Kräften zu unterstützen und die gute Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig fortzusetzen."

Die Shuttle-Aktivitäten werden unter anderem im Projekt "SUE - Self Driving Urban E-Shuttle", gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), durch das NFF bearbeitet.


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