Oberschule für Braunschweig - CDU wagt neuen Vorstoß

von Sandra Zecchino


Antje Keller, schulpolitische Sprecherin der CDU erläuterte dabei, dass sie mit dem Antrag die Schullandschaft dauerhaft stärken wolle. Foto: Sandra Zecchino
Antje Keller, schulpolitische Sprecherin der CDU erläuterte dabei, dass sie mit dem Antrag die Schullandschaft dauerhaft stärken wolle. Foto: Sandra Zecchino | Foto: Sandra Zecchino

Braunschweig. Bereits vor einem Jahr hatte die CDU-Fraktion im Rat der Stadt versucht, das Thema Oberschule im Rahmen des Schulentwicklungsplans zu platzieren. Da das jedoch im Sande verlaufen ist, beantragt die Fraktion nun die Einführung einer Oberschule im kommenden Jahr. Die Hintergründe zum Antrag erläuterte die Fraktion im Gespräch mit regionalHeute.de.


Die Oberschule soll dabei eine Mischform von Haupt- und Realschule sein. Antje Keller, schulpolitische Sprecherin der CDU erläuterte dabei, dass sie mit dem Antrag die Schullandschaft dauerhaft stärken wolle. "Wir müssen ein vielfältiges Angebot schaffen", so die Politikerin. "Mit einer Oberschule verbessern wir die Startbedingungen für junge Menschen, denn durch die hohe individuelle Förderung stehen ihnen viele Chancen beim Start ins Berufsleben oder auch bis zum Abitur offen.“

Die CDU sieht die Oberschule dabei nicht als Gegensatz zu Integrierten Gesamtschulen, eher als gute Ergänzung. Es gibt in Braunschweig zwar regelmäßig eine hohe Zahl an Absagen für Interessenten der IGS, reflexartig aber deshalb eine neue IGS zu fordern, hält Antje Keller für falsch. „Man muss sich die Zahlen zwar genau ansehen, doch dann stellt man schnell fest, dass die IGS‘en bereits heute das Problem haben, keine richtige Durchmischung der unterschiedlichen Lernniveaus zu haben. Bei einer zusätzlichen IGS würde sich dies noch einmal dramatisch verstärken und damit droht das pädagogische Konzept der IGS zu scheitern. Dies wollen wir verhindern“, argumentiert Keller. Die CDU-Politikerin stützt sich in dieser Einschätzung auf Aussagen des Stadtelternrates sowie der Schulleiter der heutigen fünf bestehenden Integrierten Gesamtschulen.

Eltern informieren und befragen


Auch für mögliche Standorte hat die CDU bereits Ideen. So würden die Grund- und Hauptschule Pestalozzistraße und die Realschule Maschstraße sowie die Hauptschule Sophienstraße und die Realschule Sidonienstraße verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Es hätte auch schon Vorabgespräche mit den Schulen gegeben und die stünden der Idee offen gegenüber, berichtet Keller. Schließlich seien Haupt- und Realschulen in der letzten Zeit vernachlässigt worden, da sämtliche Gelder in die IGS'en investiert worden wären, erläutert Keller weiter.

Wenn der Antrag im Rat der Stadt eine Mehrheit finden sollte, sind jedoch immer noch nicht alle Hürden für die Einführung einer Oberschule genommen. Eine Elternbefragung müsste noch durchgeführt werden und erst wenn die entsprechende Zustimmung signalisiert wird, kann die Oberschule Realität werden. Doch das sieht Keller optimistisch. Wenn die Eltern ausführlich über die Möglichkeiten der Schulformen informiert werden, würden sie ebenfalls die Vorteile für ihre Kinder sehen und entsprechend zustimmen.


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