Ortsfeuerwehr wird mit selbstgenähten Schutzmasken ausgestattet

Die Ortsfeuerwehr in Thune bedankt sich bei den Näherinnen.

v.l.: Nadine Dayibas, Dagmar und Torsten Böhm.
v.l.: Nadine Dayibas, Dagmar und Torsten Böhm. | Foto: Feuerwehr Braunschweig Ortsfeuerwehr Thune

Braunschweig. Im Norden der Stadt unterstützt die Ortsfeuerwehr Thune schon lange mit einer Spezialausrüstung, einem automatisierten Defibrillator, den Rettungsdienst der Stadt Braunschweig. Nun wurden die Kameradinnen und Kameraden der Gruppe vom Beauftragten der Ortswehr - Nando Pasternak - auch auf die besonderen Einsatzregeln im momentanen Krisenfall „Corona“ eingewiesen. Dies berichtet die Feuerwehr Braunschweig.


Zu den aktuellen Regeln gehöre unter anderem das angepasste Verhalten gegenüber dem Patienten und deren Angehörigen. So werde im Einsatzgeschehen auf Abstand untereinander aber auch zu allen Beteiligten geachtet. Zusätzliches Nachfragen nach Symptomen, die auf eine Infizierung hinweisen, würden nun zu Beginn jedes Einsatzes durchgeführt. Auch die zusätzliche Schutzausrüstung im allgemeinen Einsatzgeschehen, wie aber auch die besonderen Schutzmaßnahmen bei berechtigtem Verdacht der Infizierung mit dem Coronavirus, steht nun an erster Stelle. Die benötigten Mittel werden durch die entsprechenden Stellen der Stadt Braunschweig zur Verfügung gestellt.

Engpässe bei der Schutzausrüstung


Jedoch komme es auch in diesem Bereich aktuell zu Engpässen. Zum Beispiel können aktuell Einwegmundschutzmasken, die für den bestätigten Verdacht einer Coronavirusinfektion benötigt werden, nur in geringem Maße vorgehalten oder mitgeführt werden.
So plant nun die Ortsfeuerwehr ihre First-Responder-Einsatzkräfte für jeden Einsatz mit wiederverwendbaren Mund- und Nasenmasken auszustatten. Diese sollen vor allem den Patienten vor eventuellen über Mund oder Nase abgegebene Tröpfchen der Einsatzkräfte bewahren. Dabei könne auch das Auftreffen größerer Tröpfchen des Patienten auf die Mund- und Nasenschleimhaut der First-Responder-Kameraden vermieden werden. Nebenbei sollen die Masken den Mund und die Nase des Trägers vor der eigenen Berührung durch kontaminierte Hände bewahren. Damit würden die Einsatzkräfte gemäß der mittlerweile veröffentlichten Empfehlung vom Robert Koch-Institut entsprechend eingesetzt. Desinfiziert werden die benutzten Tücher dann durch das Waschen bei mindestens 60 Grad Celsius. Dadurch können diese dann wiederverwendet werden.

Selbstgenähte Masken aus der "Schickliesel"


Nadine Dayibas, Inhaberin des Geschäfts „Schickliesel“ in Bienrode und Dagmar Böhm, Mitglied der Ortsfeuerwehr Thune, haben sich bereit erklärt den benötigten Stoff bereitzustellen und die Masken zu nähen. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Halterung am besten mit Gummibändern erfolgt, die ein schnelles Aufsetzen im Einsatzfall ermöglichen. Zusätzlich haben die Masken auch die Möglichkeit einen zusätzlichen Papierfilter einzustecken, ein zusätzliches Hindernis für mögliche Tröpfchen.

Als nächstes sei nun geplant, dass alle Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr ausgestattet werden. Denn auch im alltäglichen Einsatzgeschehen sei ein engerer Kontakt mit anderen Kameraden und beteiligten Menschen nicht unumgänglich. Dafür habe sich neben Dagmar Böhm auch die Kameradin Imke Stark zum Nähen der Masken gemeldet. Beide nähen nun weiter, um alle aktiven Mitglieder der Ortsfeuerwehr Thune auszustatten.

Die Ortsfeuerwehr Thune bedankt sich recht herzlich bei dem Geschäft Schickliesel, Nadine Dayibas, für das Material und die tatkräftige Unterstützung!


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