"Pandemie darf kein Durchlauferhitzer für Hass und Hetze sein"

Bundestagsabgeordnete Anikó Merten verurteilt den Anschlag auf Gedenkstätte in der Buchhorst.

Anikó Merten.
Anikó Merten. | Foto: FDP

Braunschweig. Eigentlich sollte am gestrigen Mittwoch eine neue Stele an der Gedenkstätte in der Buchhorst eingeweiht werden. Doch wie berichtet, wurde ein Brandanschlag auf den Gedenkort verübt. Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten hat nun entschieden, die Einweihung auf Januar zu verschieben. Die jüngst ernannte kulturpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Anikó Merten verurteilt den Anschlag in einem Pressestatement.



Wie die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten in einer Pressemitteilung berichtet, soll die Einweihung, die noch nicht terminiert ist, in einem größeren Rahmen als ursprünglich geplant stattfinden, um ein noch stärkeres Zeichen als Reaktion auf den Brandanschlag zu setzen und eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Gemeinsam mit Vertretern aus Kommune, Land und Bund wolle man ein zivilgesellschaftliches Zeichen setzen und neben die Bedeutung der Gedenkstätte und des Erinnerns auch den Widerstand gegen extremistische und radikale Äußerungen und Taten in der Gegenwart stellen.

Angriffe auf Erinnerungskultur


Die Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Anikó Merten verurteilt den "Angriffe auf die Erinnerungskultur". Sie wolle in dieser Legislaturperiode unter anderem die Erinnerungskultur in den Fokus ihrer politischen Arbeit stellen. "Antisemitisches Gedankengut und Verschwörungsmythen erhalten zurzeit zusehends mehr Zuspruch. Mit der derzeitigen gesundheitspolitischen Lage müssen wir vermehrte Aktivitäten von rechts verzeichnen. Die Ausnahmesituation in die wir durch die Pandemie gedrängt wurden, darf kein Durchlauferhitzer für Hass und Hetze aller Art sein und ich spreche mich entschieden gegen jede Handlung aus, die ihm Ausdruck und Raum verleihen“, betont Merten in ihrer Pressemitteilung.


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