Braunschweig. „Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in Niedersachsen ist und bleibt eine richtige Entscheidung. Sie ist gut für die Asylbewerber, deren medizinische Versorgung damit unbürokratischer und einfacher wird. Sie ist gut für die Kommunen, weil der Verwaltungsaufwand deutlich reduziert wird“, betont Dr. Christos Pantazis, Arzt und Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Migration und Teilhabe.
Die Zukunft werde zeigen, dass zahlreiche Kommunen in Niedersachsen die Vorteile der elektronischen Gesundheitskarte erkennen: „In Hamburg hat der Senat durch die Einführung der eGK 14 Stellen in der Abrechnungsstelle abbauen und dadurch mehr als 1,4 Millionen Euro Verwaltungskosten pro Jahr einsparen können. In Nordrhein-Westfalen haben sich inzwischen 20 Kommunen dem neuen System angeschlossen. Das Sozialministerium in Niedersachsen wird in nächster Zeit den Kommunen die Vorteile der Karte erklären. Ich bin sicher, dass wir dann einen größeren Zuspruch erleben“, macht Dr. Pantazis deutlich. Für Pantazis liegen die Vorteile der eGK auf der Hand: „Asylbewerber müssen nicht mehr einen Behandlungsschein bei der Behörde beantragen, um erst danach zum Arzt gehen zu können. Für die Kommunen entfällt der Verwaltungsaufwand für die vorherige Ausstellung der Behandlungsscheine. Ferner sparen diese den Zeitaufwand für das Verfahren der Behandlungsscheine, die Überprüfung der Apotheken- und Krankenhausrechnungen und die Überprüfung der Abrechnung der niedergelassenen Ärzte.“ Pantazis warnt davor, mit dem Thema Gesundheitskarte Stimmung gegen Asylbewerber machen zu wollen. „Auch mit der Karte haben Asylbewerber eine eingeschränkte medizinische Versorgung. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte wissen, dass mit der eGK ein eingeschränktes Leistungsspektrum verbunden ist. Es gibt einen klaren Katalog der Leistungen, die von den Kassen erstattet werden. Missbrauch muss also nicht befürchtet werden.“ An den sozialpolitischen Sprecher der CDU, Dr. Max Matthiesen, stellt Pantazis abschließend klar: „Wenige Wochen nach dem Start der eGK von einem Flop zu sprechen, ist von Seiten der Opposition unseriös. In diesem Zusammenhang allerdings die bestehenden Hürden bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen gänzlich zu negieren – das ist geradezu ignorant!“
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