Braunschweig. Zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren aufgrund der Corona-Pandemie mit einem Wechsel ins Homeoffice konfrontiert. Nicht nur, um das Infektionsgeschehen mit Hilfe des „physical distancing“ zu reduzieren, sondern auch als Instrument, um in Phasen von vorübergehender Kita-Schließungen eine Betreuung von Kindern zu gewährleisten, hat sich die Heimarbeit bewährt. Vor diesem Hintergrund fordert der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Christos Pantazis, dass das Homeoffice ein Teil einer Post-Corona-Normalität werden müsse, wie die SPD in einer Pressemitteilung berichtet.
„Die Krise hat viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Verlagerung des Arbeitsplatzes veranlasst. Die aktuellen Umfragen und eine jüngst veröffentlichte Studie des DAK zeigen, dass ein Großteil der Befragten sich die Möglichkeit des Homeoffice auch nach der Bewältigung des Virus wünschen“, so Pantazis.
Die Zahlen würden zeigen, dass viele der Berufstätigen durch die Ermöglichung flexibleren Arbeitens einen spürbaren Anstieg der Produktivität verzeichnen können. „Insgesamt werden Arbeitsabläufe in kürzerer Zeit erledigt und Ergebnisse stehen schneller zur Verfügung, und durch das Fortschreiten der Digitalisierung lassen sich Meetings, Konferenzen und Fortbildungen mittlerweile in guter Qualität abhalten. Diese Form des Arbeitens birgt außerdem ein unglaubliches Einsparpotenzial. Privatwirtschaft und öffentlicher Dienst können bisher noch unübersehbare Bürokapazitäten abbauen“, ist sich Pantazis sicher. Ein weiterer Punkt, der für das Homeoffice spreche, sei die gesteigerte Vereinbarkeit von Beruf und Familie: „Wenn Anfahrten und Pendelwege wegfallen, lässt sich sowohl in den Morgen- als auch in den Abendstunden mehr Zeit für die Familie einplanen. Auch Familien mit jüngeren Kindern, welche einen erhöhten Betreuungsbedarf haben, könnten davon profitieren.“
Beitrag zum Klimaschutz
Gleichzeitig könne Homeoffice einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Dadurch, dass Arbeitswege mit dem Auto wegfallen, kann auch die Emissionsbelastung auf unseren Straßen sinken“, schildert Pantazis. Die Corona-Pandemie habe bereits jetzt bei vielen Arbeitgebern zu einem Umdenken geführt. „Was zuvor undenkbar schien, ist nun häufige Realität: das Arbeiten aus den eigenen vier Wänden“, so der Wirtschaftspolitiker der SPD-Fraktion. „Wer jedoch nicht will, der muss auch nicht. Aus einem gesetzlichen Recht auf mobiles Arbeiten darf keineswegs eine dauerhafte Pflicht von Homeoffice folgen. Der betriebliche Arbeitsplatz, der umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz gewährleistet, darf nicht wegrationalisiert werden!“
Arbeitgeber seien zudem in der Pflicht, auch im Homeoffice eine Erfassung der Arbeitszeit zu gewährleisten. Es dürfe nicht sein, betont Pantazis, dass die Verlagerung der Arbeit in das Homeoffice zulasten der Arbeitnehmerrechte gehe. Auch ein Recht auf Nichterreichbarkeit müsse sichergestellt sein.
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