Paten schaffen Chancen


Eintracht-Fan Rolf-Peter „Rolli“ Bruns mit seinem Begleiter Suhail Ahmad. Foto: Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V.
Eintracht-Fan Rolf-Peter „Rolli“ Bruns mit seinem Begleiter Suhail Ahmad. Foto: Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. | Foto: privat

Braunschweig. Die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. führt seit Jahresbeginn ein neues Programm mit dem Titel „Chancenpatenschaften“ durch. Dabei hat sie dem Eintracht-Fan Rolf-Peter „Rolli“ Bruns, der aus gesundheitlichen Gründen die Spiele im Eintracht-Stadion nicht allein besuchen kann, zu einem zuverlässigen Begleiter verholfen. Das teilt die Freiwilligenagentur mit.


Rolf-Peter „Rolli“ Bruns ist seit vielen Jahren großer Fan der Braunschweiger Eintracht und besucht die Heimspiele im „Tempel“ an der Hamburger Straße. Der Stadionbesuch ist nach gesundheitlichen Rückschlägen schwierig für ihn geworden. Die Lebenshilfe Braunschweig suchte für ihn eine zuverlässige Begleitung und hat sie durch die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. mit einem „Chancenpaten“ gefunden: Suhail Ahmad.

Ahmad ist vor drei Jahren aus Pakistan nach Braunschweig gekommen. Auch er hat damals einen „Paten“ von der Freiwilligenagentur erhalten, um sich zu orientieren und Hilfe beim Deutschlernen zu erhalten. Jetzt wird er selbst zum Helfer und begleitet Bruns ehrenamtlich ins Eintracht-Stadion.

Mehr als 750 "Patenschaften"


Seit 2016 hat die Freiwilligenagentur im Rahmen des Bundesprogramms "Menschen stärken Menschen" mehr als 750 "Patenschaften" mit Geflüchteten vermittelt. Aufgrund des Erfolgs des Programms hat sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen, gefördert wird es vom Bundesministerium für Familie Senioren Frauen und Jugend, entschlossen, den Personenkreis auszuweiten. Anfang 2019 hat sie die "Chancenpatenschaften" ins Leben gerufen.

Das dreijährige Programm richtet sich an ein breites Spektrum volljähriger Menschen: mit Fluchterfahrung, Migrationshintergrund, Behinderung, Mobilitätseinschränkung, aus benachteiligten Quartieren, mit fehlendem Zugang zu Bildung und Arbeit oder mit anderen Diskriminierungserfahrungen. Das Programm fördert die Integration und Teilhabe sowie die Bildung, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das freiwillige Engagement. Es ist niederschwellig und leicht zugänglich. Damit können neue Gruppen von Ehrenamtlichen gewonnen werden, zum Beispiel Berufstätige oder Migranten und Geflüchtete, denen selbst geholfen wurde. Das Ziel ist der Abbau von Schranken und Vorurteilen durch Begegnungen auf Augenhöhe.

Interessierte melden sich bitte bei der Freiwilligenagentur, Sonnenstraße 13, 38100 Braunschweig, 05 31 / 48 11 020 oder per Mail unter info.bs@freiwillig-engagiert.de.


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