Petition für besseres Essen an Braunschweiger Schulen gestartet

"Leckeres, gesundes und klimafreundliches Essen sollte in der Schule selbstverständlich sein."

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Symbolfoto. | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Ein Bündnis der Braunschweiger Initiativen Fridays for Future, Parents for Future und Greenpeace startet eine Petition für nachhaltiges und gesundes Essen in Braunschweiger Schulen. Anlass ist die Erarbeitung eines neuen Konzeptes für Schulverpflegung durch die Stadt Braunschweig, das im Juni mit Workshops in die nächste und für die Kriterienfindung entscheidende Phase startet. Dies geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Initiativen hervor.



Das Bündnis fordert: Lebensmittel sollen zu Hundert Prozent aus ökologischer Erzeugung stammen. Es sollen möglichst saisonale und regionale Produkte Verwendung finden. Bei jeder Mahlzeit soll ein vollwertiges, pflanzliches Angebot bestehen. Es soll gesundes, vielfältiges Essen mindestens nach DGE-Standard ausgegeben werden.

„Nachhaltigkeit muss auch beim Essen mitgedacht werden!", sagt Dennis Zellmann von Greenpeace Braunschweig. „Für gutes, zukunftsfähiges Essen kann der Preis nur ein Kriterium neben anderen sein. Wir begrüßen daher, dass die Stadt Braunschweig ein durchdachtes Konzept für die Schulverpflegung erarbeitet." „Ein hoher Anteil an regionalen und saisonalen Bio-Lebensmitteln und eine pflanzenbasierte Ernährung sind gut für die Artenvielfalt und das Klima. Essen nach DGE-Standard stellt ein gesundes und vielfältiges Angebot sicher", ergänzt Ina Lüsse von Parents for Future. „Es geht um die gesunde, nachhaltige und zukunftsgerechte Ernährung unserer Kinder!"

Gelegenheit für zukunftsweisendes Konzept ergreifen


Am 19. April hatte das Unternehmen con_sens, das mit der Erarbeitung des Konzepts beauftragt wurde, in der Sitzung des Schulausschusses der Stadt Braunschweig den aktuellen Stand öffentlich vorgestellt. Dort seien noch keine tiefergehenden Überlegungen zur Nachhaltigkeit erkennbar gewesen. Mit Workshops im Juni besteht die Chance, neben Fragen der Organisation und Beschaffung auch feste Kriterien in Sachen Nachhaltigkeit und Gesundheit mit den Beteiligten zu diskutieren und festzulegen.

„Bio-Lebensmittel, Regionalität und Saisonalität müssen als wichtige Faktoren ins Konzept einfließen", fordert Zellmann. „Das hat sich die Stadt selbst ins Klimaschutzkonzept geschrieben. Jetzt kann sie beweisen, dass sie es ernst meint." Auch Lüsse von Parents for Future appelliert: „Leckeres, gesundes und klimafreundliches Essen sollte in der Schule selbstverständlich sein. Die Bio-Mensa der Wilhelm Bracke Gesamtschule hat schon längst gezeigt, wie es gehen kann."

Städte überall in Deutschland gehen voran


Städte wie Berlin, Darmstadt, Freiburg oder Nürnberg machten vor, wie es funktionieren kann: Schrittweise wird dort der Bio-Anteil an Lebensmitteln in Kitas und Schulen erhöht und liegt bereits jetzt oft bei 30 Prozent und mehr. Und die Kosten? Durch hohe Anteile pflanzlicher Kost und eine gute Organisation werden diese gering gehalten. Neben Zubereitung und Lieferung machten die Lebensmittel auch nur einen Teil des Preises aus. So könne nachhaltige Verpflegung sozialverträglich gestaltet werden, da sind sich die Initiativen sicher.

Die Petition kann hier unterzeichnet werden: https://weact.campact.de/petitions/bio-pflanzlich-und-gesund-zukunft-auf-den-kinderteller

Eine Übergabe der Unterschriften ist für Anfang Juni geplant.


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