Photovoltaikanlage auf Mehrfamilienhaus geriet in Brand


In Broitzem brannte die Photovoltaikanlage auf einem Mehrfamilienhaus. Fotos: Privat
In Broitzem brannte die Photovoltaikanlage auf einem Mehrfamilienhaus. Fotos: Privat | Foto: Privat



Braunschweig. Am späten Samstagvormittag wurde die Feuerwehr Braunschweig zu einem Feuer im Dachbereich eines Mehrfamilienhauses auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Broitzem gerufen. Das teilte die Feuerwehr Braunschweig nun in einer Pressemitteilung mit. Die Bewohner einer Dachgeschosswohnung hätten Brandgeruch und Brandrauch aus einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach bemerkt und die Feuerwehr über den Notruf alarmiert.

Wie die Feuerwehr Braunschweig mitteilte, haben sich die Bewohner des Hauses sofort selbst aus der Wohnung retten können. Deshalb habe für sie beim Eintreffen der Einsatzkräfte des Löschzuges der Feuerwache Süd der Berufsfeuerwehr und der Ortsfeuerwehr Broitzem keine Gefahr mehr bestanden. Jedoch drohte das Hausdach durch die von der Solaranlage ausgehenden Gefahr selbst in Brand zu geraten. Durch die Feuerwehr wurde unter Beachtung besonderer Sicherheitsanforderungen für Einsätze an elektrischen Anlagen die jederzeitige Löschbereitschaft hergestellt und mithilfe einer Wärmebildkamera wurden die Solarmodule auf dem Hausdach kontrolliert. Dabei wurde erkundet, dass die Verbindungsstecker der Verbindungskabel zwischen den Solarmodulen stark erhitzt waren und durch das Verschmoren der Isolierung Entstehungsbrände verursachten.

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Die Solarflächen mussten durch die Feuerwehr verschattet werden. Foto: Privat



Die großflächige Anlage sei bereits vor einigen Tagen nach einem Blitzeinschlag außer Betrieb genommen worden, so berichtete die Feuerwehr. Jedoch habe sich aufgrund der starken Sonneneinstrahlung in den Solarmodulen immer noch eine so hohe elektrische Spannung entwickelt, dass sich die Verbindungsleitungen und Verbindungsstecker zwischen diesen Bauteilen stark erhitzten und in Brand gerieten. Dazu sagte Einsatzleiter Brandamtsrat Jörg Hollstamm: „Leitungen und Bauteile einer Photovoltaikanlage führen bei Lichteinfall bis zum Wechselrichter auch im abgeschalteten Zustand ständig elektrische Spannung.“ Da die durch einen hinzugezogenen Fachmann nochmals kontrollierte Außerbetriebnahme der Anlage nicht ausgereicht habe, die Gefahr zu beseitigen und das Durchtrennen der Verbindungsleitungen zwischen den Solarmodulen aufgrund der bereits eingetretenen Brandschäden nicht mehr in Betracht gekommen sei, mussten alle Solarflächen durch die Feuerwehr verschattet werden, um die Stromproduktion der Anlage einzudämmen. Hierzu wurden von den Einsatzkräften großflächige Gewebefolien unter Einsatz von 2 Drehleitern über alle Photovoltaikmodule auf dem Dach gespannt und befestigt.


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