Braunschweig. Die Baumfällarbeiten im Querumer Forst haben für viele Diskussionen gesorgt. Da die maroden Bäume laut Stiftungsförster die Verkehrsicherheit gefährden, wurden einige entlang der Tiefen Straße, Bevenroder Straße, Peterskamp und Forststraße beseitigt. Nun erreichte die Redaktion ein Schreiben des CDU-Ratsherren Jürgen Wendt, in dem er auf illegale Baumfällungen im Forst hinweist. Derweil hat Polizeisprecher Wolfgang Klages die Vermutungen dementiert.
Wendt berichtet in seiner Mitteilung von illegalen Fällarbeiten im Querumer Forst. "Als Ratsherr und Vorsitzender des Grünflächenausschusses der Stadt Braunschweig wurde ich am 28. März über den Sachverhalt informiert und habe der Polizei in der Gunterstraße fernmündlich den geschilderten Sachverhalt mitgeteilt. Laut meiner Mitteilung an die Polizei handelte es sich um illegale Baumfällungen im Querumer Forst mit Täterhinweisen." Jürgen Wendt erhielt die Informationen von einem Querumer Anwohner, der zu dem Zeitpunkt der beobachteten Fällungen vor Ort gewesen sein soll. Dieser vermutete illegale Arbeiten in dem Waldgebiet. Insgesamt sollen fünf bis sieben Laubbäume gefällt worden sein.
Ratsherr Jürgen Wendt erhebt in seinem Schreiben Vorwürfe gegen die Polizei Braunschweig. Nach seinem Anruf hätten zuständige Beamte die Lage vor Ort eruieren müssen. "Ich frage mich dabei, ob für die Stadtpolizei kein Interesse an der Strafverfolgung vorhanden ist, wenn Hinweise auf eine Straftat mit Tätern am Ort beziehungsweise in der Nähe des Tatortes vorliegen. In der vergangenen Woche sollen an einer Autobahn in Braunschweig ebenfalls Bäume illegal gefällt worden sein." Mittlerweile solle nach einer Jürgen Wendt gegenüber getätigten Mitteilung einer Mitarbeiterin der Verwaltungsstelle Volkmarode die Naturschutzbehörde eingeschaltet worden sein.
Angemeldet und legal
Wenige Tage später dementierte Polizeisprecher Wolfgang Klages nun den mutmaßlichen Tatbestand. "In Absprache mit dem zuständigen Stiftungsförster Burkhard Röker kann ich sagen, dass die gesehen Baumfällarbeiten im Zuge der Verkehrssicherung geschehen sind." Röker bestätigte die Rechtmäßigkeit der Arbeiten im Querumer Forst der Polizei gegenüber. "Burkhardt Röker hat sämtliche Fällarbeiten vorab der Stadt gemeldet. Darunter fallen auch Arbeiten, die in den Wald hinein gehen. Im Übrigen bedürfen diese Arbeiten keiner behördlicher Genehmigung – trotz dessen kündigte sie der Stiftungsförster an. Über die Maßnahmen sind in der Folge die Räte der angrenzenden Bezirke informiert worden", so Klages.
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