Braunschweig. Die Stadtbahn fährt auf dem Waisenhausdamm in der Mitte der Straße. Wie die Verwaltung mitteilte, kommt es immer wieder zu Schleichverkehr, Autos kreuzen die Fußgängerzone und die Schienen zwischen Bohlweg und Leopoldstraße an vielen Stelle. Das soll nun enden. Der Stadtbezirksrat Innenstadt wird sich am heutigen Dienstagabend hierzu beraten.
Da die Bordsteine zwischen den Fahrbahnen und dem Bahnkörper nur im östlichen Teil des Waisenhausdamms eine akzeptable Höhe aufweisen würden, sei ein seitliches Herauf- oder Herunterfahren ohne Schäden an Fahrzeugen und Reifen problemlos möglich, so die Verwaltung. Die Polizei habe mitgeteilt, dass man dem rechtswidrigen Queren nicht mit angemessenem Aufwand begegnen könne. Man beobachte immer wieder Gefährdungen durch querende Fahrzeuge für die Straßenbahn. Im Weihnachtsverkehr habe man Baken aufgestellt, diese Regelung sei von der Polizei lobend aufgenommen worden, aber keine dauerhafte Regelung.
Deshalb will die Verwaltung nun folgende Maßnahmen umsetzen:
- Vom Hotel Ecke Waisenhausdamm/Hinter Liebfrauen bis zirka Meter vor der Ecke Leopoldstraße/Friedrich-Wilhelm-Straße werden Poller zwischen den beiden Richtungsgleisen der Stadtbahn aufgestellt.
- Auf der Südseite der Gleise wird zur Verhinderung der Falschfahrten aus der Leopoldstraße eine Pollerreihe beginnend zirka drei Meter westlich der Hausecke in Richtung Bohlweg soweit aufgestellt, dass sie sich mit der Mittelpollerreihe überlappt.
- In der Kurve vom Waisenhausdamm in die Münzstraße wird zirka fünf Meter vor Kurvenbeginn bis unmittelbar an den Rand der Busspur in der Außenkurve ebenfalls eine Pollerreihe gesetzt, die in eine Reihe von Fahrradständern übergeht, um ein regelwidriges Einfahren vom Waisenhausdamm in die Friedrich-Wilhelm-Straße zu verhindern.
- Die Poller gegenüber den Einmündungen Hinter Liebfrauen sowie Leopoldstraße werden herausnehmbar, aber mit dem Niedersachsenschloss gesichert sein, um notfalls für Rettungsfahrzeuge eine Überfahrt zu ermöglichen.
Der Abstand der Poller wird 1,75 Meter betragen. Es werden schlichte, kleine runde Poller in dunkelgrauer Farbe verwendet. Darüber hinaus werden Markierungen und Beschilderungen angepasst.
"City-Ring verhindern"
"Es sollen keine 08/15-Poller sein", so Stadtbaurat Heinz Leuer, um auch in der Optik das beste herauszuholen, werde man versuchen passende Modelle zu finden. Vielleicht etwas niedriger als üblich. Das sei schon sensibel zu betrachten. Man wolle gerne in diesem Jahr starten, hieß es von Seiten der Verwaltung. Ob dies umsetzbar sei, könne nicht endgültig gesagt werden, da man nicht genau sagen könne, wann man die Poller beschaffen könne. Die Maßnahme werde zwischen 25.000 und 30.000 Euro kosten. "Wir wollen an dieser Stelle keinen City-Ring zulassen, das Ergebnis ist dann so etwas, es ist gestalterisch sicher nicht optimal, aber das Ergebnis, um hier den Schleichverkehr zu verhindern", so Leuer.
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