Braunschweig. Auf einer Fläche von 10,4 Hektar zwischen Im Holzmoor, Grüner Ring, Wabe, Duisburger Straße, Wuppertaler Straße und Ruhrstraße will ein privater Investor 650 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau errichten. Dies teilte die Stadt Braunschweig am Mittwoch mit.
Nach einem umfangreichem Planungs- und Prüfungsprozess, einer Bürgerinformationsveranstaltung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange legt die Verwaltung den Ratsgremien jetzt den Auslegungsbeschluss zum Baugebiet "Holzmoor-Nord" vor. Darüber entscheidet abschließend der Verwaltungsausschuss am 4. Mai. Danach wird der Bebauungsplanentwurf öffentlich ausgelegt.
In den Folgemonaten wird die Verwaltung auf Grundlage der Bemerkungen und Hinweise den Satzungsbeschluss durch den Rat vorbereiten, der dann Planungsrecht schafft. Mit der Auslegung haben die Bürgerinnen und Bürger die Chance, Sorgen und Bedenken nochmal in das Verfahren einzubringen, sagte Stadtbaurat Heinz Leuer.
Stadt begrüßt Vorhaben
Der Stadtbaurat begrüßte, dass ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung dieses wichtigen Projekts geschafft ist. "Die Planung ermöglicht die Schaffung von einer großen Zahl weiter dringend benötigter Wohnungen in dieser Stadt. Dies geschieht im Wege der Nachverdichtung und Umnutzung von Brachflächen, wie es das Integrierte Stadtentwicklungskonzept unter der Maßgabe "Die Stadt kompakt weiterbauen" vorsieht. Es sollen vor allem Mietwohnungen in flächensparender Bauweise entstehen, und 20 Prozent wird sozialer Wohnungsbau sein, wie wir es bei B-Planverfahren vorschreiben."
Gleichzeitig werde eine breite, durchgehende Grünverbindung zwischen dem westlichen Naturraum der Wabe und der Bevenroder Straße geschaffen, die sich östlich der Bevenroder Straße bis in die freie Landschaft im Schuntertal hin fortsetzt. Diese soll mehrere Funktionen erfüllen: Öffentliche Parkanlage für Freizeit und Erholung, Kinderspiel- und Jugendspielflächen, Biotopverbundachse, Luftleitbahn und potentieller Korridor für eine Stadtbahnstrecke sowie für den Radschnellweg Braunschweig-Wolfsburg.
Die bestehende Luftleitbahn werde erhalten, betonte Leuer. Auch den Belangen des Klimaschutzes wurde durch die vorgesehene Dachbegrünung sowie neue Standards im Städtebaulichen Vertrag unter anderem bei der Energieeffizienz Rechnung getragen. Das Gebiet biete zudem hervorragende Rahmenbedingungen durch die vorhandene Infrastruktur mit Schule, Kita und Nahversorgung in unmittelbarer Nähe. Zusätzlich sollen im Quartier weitere Kita-Angebote geschaffen werden und über das neue Rad- und Fußwegenetz ganz neue Anbindungen für den ganzen Stadtteil an die Wabeniederung geschaffen werden.
Die Stadtverwaltung habe in den vergangenen Jahren intensiv an dem Bebauungsplan gearbeitet. Vielen Hinweise, etwa zum Artenschutz, sei sie nachgegangen und habe diese weitestgehend berücksichtigt. Die Nähe zu bestehenden Gewerbebetrieben in der Nachbarschaft konnte durch Vorkehrungen beim Lärmschutz konfliktfrei gelöst werden. Auch der ÖPNV sei mitgedacht worden. Eine Erschließung mit Bussen sei ebenso möglich wie mit der Stadtbahn, falls diese dort gebaut werden sollte.
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