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Protest gegen Zustände in der GS Comeniusstraße

von Robert Braumann


Schüler aus allen 16 Klassen waren vor das Rathaus gekommen. Fotos: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Ungewöhnliche Gäste am Freitag vor dem Rathaus. Eltern, Lehrer und Kinder der Grundschule Comeniusstraße waren vor Ort, um gegen die Zustände in der Schule zu protestieren.

Unter anderem ist die Turnhalle der Schule sanierungsbedürftig und musste wegen Einsturzgefahr der Decke geschlossen werden (regionalHeute.de berichtete). Das Raumangebot ist unzureichend. Schulleiterin Brigitte Rössing, sagte gegenüber regionalHeute.de : "Wir haben uns zu diesem Protest entschlossen, da einfach kein normaler Unterricht mehr möglich ist. Wir unterrichten im Lehrerzimmer, in meinem Büro, es ist einfach kein Platz mehr da. Durch die Sperrung der Turnhalle ist das Maß jetzt absolut voll." Jeder zugängliche Raum sei in der Nutzung. Das Thema Doppel- und Mehrfachnutzung aller Räume wäre selbstverständlich.

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Schulleitung Brigitte Rössing, Foto: Robert Braumann


Nur zwei Toiletten


Der Brandschutz an dieser Schule war zudem so unzureichend, dass die Schule ohne sofortige Maßnahmen hätte geschlossen werden müssen. Es wurde eine provisorische Feuertreppe an das Gebäude geschraubt, Räume mussten weichen, damit diese aus allen Etagen zugänglich ist. Als weitere Folge diese Provisoriums musste unter anderem eine Toilettenanlage im Schulgebäude geschlossen werden, so dass nur zwei Toilettenkabinen außerhalb des Hauptgebäudes zur Verfügung stehen, die ebenfalls marode sind. Dieser Zustand dauert schon ein Jahr an.

Geschäft ging in die Hose


Eine Lehrerin berichtet: "Leider haben es Kinder durch diesen Zustand dann nicht mehr rechtzeitig zur Toilette geschafft. Das kann doch nicht gewollt sein." Elternvertreter Matthias Meier, sagte,  der marode Zustand sei schon seit unzähligen Jahren so. Einzelne Kinder würden sich sogar ihr Geschäft verkneifen, weil sie nicht auf die Toiletten trauen würden. Die Kinder berichteten von Türen, die man dort nicht abschließen könne. Die Forderung sei nicht weiter marode Flächen zu sanieren, sondern nun endlich ein zielorientiertes Konzept zu erarbeitet, so Meier. "Wir wollen nichts großartiges, wir wollen das die Schule ein Ort wird an dem die Kinder sich auch wohl fühlen können."

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Viele Kinder waren gekommen Foto: Robert Braumann


Wie geht es nun weiter?


Grüne und SPD hatten zum Schulausschuss am Freitag  so auch einen Dringlichkeitsantrag eingebracht: Inhalt: Die Verwaltung soll eine Sanierung der Schule umgehend vorbereiten. Es sollen die Kosten ermittelt und in den Haushalt 2017 eingestellt werden. Spätestens 2019 sollen die Maßnahmen fertig gestellt werden. Was soll passieren: Für die Mehrzweckhalle soll ein Gesamtkonzept entstehen und nicht nur das Dach saniert werden. Dazu soll das Provisorium mit der Treppe beseitig werden. Dazu wolle man schauen, ob man nicht auch die Gesamtsanierung der Schule nach vorne ziehen müsse. Es handelt sich dabei aber bisher nur um einen Prüfauftrag an die Verwaltung. Eine endgültige Entscheidung könnte man Ende nur der Rat treffen, wie verfahren werden soll. Alle Fraktionen waren sich zudem einig, dass die Toiletten-Situation umgehend geändert und verbessert werden müsse.  Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke sagte: "Man muss damit rechnen, dass wir dann andere Schulen nach hinten stellen, denn es ist kein Geld im Haushalt. Wenn das der politische Wille ist, dann tun wir das. Aber wir müssen das im Hinterkopf haben."

Was sagt die Verwaltung?


Man könne aus dem Bestand etwas machen, so Michaela Springhorn, Leiterin des Fachbereichs Hochbau und Gebäudemanagement. "Wir sind der Meinung, dass hier Potenzial im Gebäude ist. Wenn wir neu bauen würden, müssten wir neue Grenzabschnitte einhalten, das würde unter Umständen auch zu Lasten des Schulhofes gehen. Es ist besser diesen Standort zu entwickeln, als etwas völlig Neues zu machen."


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