Regionales Verkehrsmodell: Verzahnung von Forschung, Lehre und Praxis

Der Regionalverband Großraum Braunschweig und die TU Braunschweig haben eine Forschungskooperation zum regionalen Verkehrsmodell geschlossen.

Die Teams des Regionalverbandes und des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen.
Die Teams des Regionalverbandes und des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen. | Foto: Regionalverband

Braunschweig. Wie müssen Mobilitätsangebote geplant werden, wenn sich etwa Wohn- und Gewerbestandorte ändern? Welche Auswirkungen haben größere Bauvorhaben wie zum Beispiel der Bau von Radschnellwegen, Angebotsanpassungen im ÖPNV oder Änderungen im Mobilitätsverhalten wie Arbeit im Homeoffice? Um solche Szenarien durchspielen zu können, hat der Regionalverband Großraum Braunschweig ein regionales Verkehrsmodell entwickeln lassen. Daran soll die TU Braunschweig nun mitwirken, gleichzeitig aber auch das Modell zu Lehr- und Forschungszwecken einsetzen können. Das haben beide Parteien jetzt vereinbart, wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung hervorgeht.



Die Forschenden und Studierenden des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen sollen das Verkehrsmodell nutzen, um weitere Planfälle und Zukunfts-Szenarien zu berechnen, die insbesondere wissenschaftliche Aspekte in den Vordergrund stellen. Die Ergebnisse der Forschung werden dem Verband wieder zur Verfügung gestellt. Zum einen will der Regionalverband das Verkehrsangebot für die Region zukunftssicher weiterentwickeln und zugleich die TU bei der Einwerbung von Forschungsprojekten in der Region unterstützen.

Neue Erkenntnisse gewinnen


Das Institut soll neue methodische Ansätze aufzeigen und die Daten aus dem Verkehrsmodell evaluieren. Durch eigene Datenerhebung der TU soll das Verkehrsmodell stetig verfeinert werden.

„Wir stellen unsere Daten der Forschung zur Verfügung und die Studierenden können lernen, wie ihre Arbeit in der Praxis angewendet werden kann. Gleichzeitig erhoffen wir uns neue Erkenntnisse aus der Forschung, die wiederum in unsere Planung einfließen“, erläutert Verbandsdirektor Ralf Sygusch die Kooperation.

Die TU wiederum sieht einen hohen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. „Wir danken dem Regionalverband für die Unterstützung unserer anwendungsorientierten Forschung und Lehre“, beschreibt Institutsleiter Prof. Bernhard Friedrich. Er verweist darauf, dass über die Forschungskooperation unter anderem eine Stelle eingerichtet werden konnte, die vom Regionalverband anteilig finanziert wird.

Über das Verkehrsmodell


Mit dem regionalen Verkehrsmodell können auf der Grundlage aktueller Struktur- und Verkehrsdaten zukünftige Szenarien abgebildet bzw. berechnet werden. Es beinhaltet für die gesamte Region alle Verkehrsarten wie Pkw- und Radverkehr sowie den öffentlichen Personennahverkehr und den Wirtschaftsverkehr. Es ermöglicht Analysen und Prognosen für verschiedene verkehrsplanerische Fragestellungen. Darüber hinaus dient es als einheitliche Datengrundlage und Planungsinstrument für Analysen, Gutachten und Bewertungen zur Mobilität in der gesamten Region.


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