Rekord und Wechsel: Braunschweigs Linke überrascht mit neuer Spitze

Eine neue - rein weibliche - Doppelspitze der Linken hat große Pläne.

Der neue Kreisvorstand der Partei Die Linke in Braunschweig.
Der neue Kreisvorstand der Partei Die Linke in Braunschweig. | Foto: Dennis Sabisch

Braunschweig. Die Linke Braunschweig hat bei ihrem Kreisparteitag am 5. April eine neue Doppelspitze gewählt. Mit Leonie Bartsch und der erneut gewählten Anke Schneider steht nun ein rein weibliches Duo an der Spitze des Kreisvorstands.



Die Neuwahl folgt auf einen deutlichen Mitgliederzuwachs und das historisch beste Bundestagswahlergebnis der Partei in Braunschweig, so eine Pressemitteilung der Parteigruppe aus Braunschweig.

Wechsel an der Spitze: Bartsch folgt auf Bosch


Die 29-jährige Leonie Bartsch rückt in die Führungsriege nach und ersetzt Jorrit Bosch, der überraschend ein Mandat im Bundestag gewonnen hatte. Bartsch will sich nach eigenen Angaben vor allem für intersektionalen Feminismus, Antifaschismus und die Belange arbeitender Menschen einsetzen. An ihrer Seite bleibt die 60-jährige Mathematikerin Anke Schneider, die auf eine langjährige politische Tätigkeit zurückblickt. Sie ist unter anderem Abgeordnete im Regionalverband Großraum Braunschweig sowie im Stadtbezirk Mitte.

Mitgliederboom und politische Positionierung


Laut Parteiaussage hat sich die Mitgliederzahl in Braunschweig binnen weniger Jahre vervielfacht. Während es beim Antritt des vorherigen Vorstands 119 Mitglieder waren, zählt die Partei heute über 500. Als Gründe nennt die Linke unter anderem politische Entscheidungen auf Bundesebene sowie den Austritt prominenter Mitglieder rund um Sahra Wagenknecht. Eine unabhängige Überprüfung der Mitgliederentwicklung liegt derzeit nicht vor.

Bei der Bundestagswahl erreichte die Linke in Braunschweig 11,6 Prozent der Zweitstimmen – das bislang stärkste Ergebnis der Partei in der Stadt. Der neu gewählte Bundestagsabgeordnete Jorrit Bosch kündigte einen kämpferischen Kurs an. In seiner Rede kritisierte er unter anderem die Migrationspolitik der AfD sowie Positionen der Regierungsparteien zur Arbeitszeit und Aufrüstung.

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