Ringgleis: Stadt ebnet Weg für Brückenschlag Süd

Der Ringschluss des Braunschweiger Ringgleises könnte bald auf der Originaltrasse erfolgen. Stadt und Deutsche Bahn arbeiten am „Brückenschlag Süd“.

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Symbolbild | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Der Ringschluss des Ringgleises auf der Originaltrasse rückt näher: Stadt Braunschweig und Deutsche Bahn hätten sich grundsätzlich darauf verständigt, den sogenannten Brückenschlag Süd voranzutreiben, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt am heutigen Dienstag.



Von Westen kommend endet das Ringgleis im Süden an der Eisenbahnbrücke über die Oker, der so genannten Echo-Brücke. Hier verlässt der beliebte Freizeitweg die alte Industriegleis-Trasse und führt hinab zum Kennel, an Schloss Richmond, Zuckerbergsiedlung und Bebelhof vorbei, bis die alte Gleisführung an der Borsigstraße wieder erreicht wird. Diese Umleitung ist Teil des vorläufigen Ringschlusses von 2019. Er wurde verwirklicht, weil es für die Führung des Freizeitwegs über die drei ehemaligen Eisenbahnbrücken über Oker, Wolfenbütteler und Salzdahlumer Straße seinerzeit keine Perspektive gab.

Perspektive für den „Brückenschlag Süd“


Dies könnte sich jetzt ändern. Der Ringgleisschluss auf der Originaltrasse, der "Brückenschlag Süd", ist nicht nur Teil des Masterplans Ringgleis, sondern auch eine Maßnahme des Förderprojekts Bahnstadt. Vergangenes Jahr teilte die Deutsche Bahn mit, dass die ursprünglich in Aussicht gestellten Flächen, darunter die ehemalige so genannte Gleisharfe des Güterbahnhofs, nicht zur Verfügung gestellt werden können. Hintergrund ist die Planung neuer Gleis- und Infrastrukturanlagen seitens der DB

Durch den Fortfall dieser Grundstücke seien die Maßnahmen und Finanzmittel im Förderverfahren Bahnstadt neu zu strukturieren. Dies habe zur Folge, dass nun der Ringgleisweg über die Echobrücke sowie über die Brücken der Wolfenbütteler und der Salzdahlumer Straße, einschließlich einer Rampe zur Anbindung an die Borsigstraße, vollständig mit einem Teil der frei gewordenen Fördermittel aus der Bahnstadt finanziert werden könnte. Aktuelle Schätzungen gehen von einem Betrag von knapp drei Millionen Euro aus.

Antrag gestellt


Zwischen der Deutschen Bahn, welche Eigentümerin der drei Brücken ist, und der Stadt Braunschweig besteht grundsätzliches Einvernehmen, auf eine Realisierung des "Brückenschlags Süd" hinzuarbeiten. Die Stadt hat eine Bauvoranfrage bei der DB eingereicht, um die bauliche Machbarkeit zu klären. Auf dieser Grundlage wäre im weiteren Verlauf dann ein Antrag auf Mitnutzung zu stellen, der schließlich in einen Gestattungsvertrag mit der DB münden soll.

Hinsichtlich der Förderung habe das Land Niedersachsen Zustimmung signalisiert. Formale Voraussetzung ist es, das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (IEK) für die Bahnstadt fortzuschreiben, um den Umgriff des Fördergebietes bis zur Echobrücke zu erweitern.

Ziel der Stadtverwaltung sei es, im ersten Halbjahr des nächsten Jahres einen Beschlussvorschlag über diese Erweiterung in den Gremienlauf zu geben. So soll die Voraussetzung geschaffen werden, um die weiteren Schritte einzuleiten und die Planung vorzubereiten.

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