Braunschweig. "Werden Sie Teil des Braunschweiger Netzwerks". Mit diesen Worten ruft die Stadt Braunschweig Ärzte, Apotheken, medizinische Einrichtungen und gewerbliche Betriebe auf, für die Braunschweigerinnen und Braunschweiger Kapazitäten für Antigen-Schnelltests (PoC) zu schaffen. Weitere Öffnungen sind gemäß dem Beschluss des Bundes und der Länder gerade im Einzelhandel und der Gastronomie an das Vorliegen negativer Testergebnisse gebunden. Finanziert werden soll für jede Bürgerin und jeden Bürger im Rahmen der Verfügbarkeit der Testkapazitäten mindestens ein kostenloser Schnelltest pro Woche. Die Stadt Braunschweig informiert in einer Pressemitteilung.
Es sei jetzt dringend nötig, auch im Sinne des "Braunschweiger Wegs" schnell für Braunschweig entsprechende Kapazitäten zu schaffen, sagte Oberbürgermeister Ulrich Markurth. "Dies kann nur gelingen, wenn es möglichst viele Angebote in der Stadt für solche Bürgertests gibt." Markurth begrüßte die ersten Ankündigungen von Unternehmern, Schnelltestzentren aufzubauen.
Acht Apotheken haben sich bereits gemeldet
Ein Rahmenvertrag zwischen Apotheken und Land ist bereits geschlossen worden, acht Apotheken in Braunschweig haben signalisiert, entsprechende Angebote vorzubereiten. Darunter sind Wilhelm-Raabe-Apotheke, Taubenapotheke, Hutfiltern und Hagenmarkt-Apotheke. Die Stadtverwaltung wird eine Adressliste unter www.braunschweig.de/corona-schnelltests einstellen.
Schnelltests beim Arzt und privat
Zudem gebe es Arztpraxen, in denen Schnelltests möglich seien, die über die Seite der Ärztekammer Niedersachsen gesucht werden können. Bereits jetzt gibt es private Testcenter, die beabsichtigen, künftig ebenfalls kostenlose Tests anzubieten. Dazu zählen Löwen-Fitness in der Marienberger Straße und das Corona Schnelltest Center in der Varrentrappstraße. Beide sind auch auf der städtischen Internetseite gelistet.
Grundsätzlich seien im Rahmen der Bund-Länder-Beschlüsse auch Unternehmen aufgerufen, Testangebote für die Mitarbeiterschaft aufzubauen. In den Schulen plant das Land regelmäßige Laientests für Lehrpersonal, Schülerinnen und Schüler. Für das Personal in den Kitas haben Stadt und ASB zudem bereits ein Schnelltestzentrum etabliert.
Markurth verspricht schnelle Genehmigung
"Ich bin sicher, die privaten Angebote werden in den kommenden Wochen deutlich ausgeweitet", sagte Markurth und sichert schnelle Genehmigungen zu. "Wir wollen eine Rückkehr zur Normalität, so weit wie möglich. Dann werden auch regelmäßige Schnelltests zu unserem Alltag gehören. Es wird ganz normal werden, dass diese an vielen Stellen verfügbar sind."
Damit die Kosten erstattet werden können, muss die Stadtverwaltung die Anbieter formal beauftragen, erläuterte Krisenstabsleiterin Dr. Christine Arbogast. Die Anforderungen sowie ein Mustervertrag werden ebenfalls auf der Homepage der Stadt Braunschweig eingestellt. Mit der vertraglichen Regelung werde zum einen für die Anbieter möglich, die Tests abzurechnen, zum anderen erhielten die Bürgerinnen und Bürger verbindliche Bescheinigungen der negativen Testergebnisse, sodass sie diese quasi als "Eintrittskarte" beim Besuch von Einrichtungen, Gastronomie oder Geschäften verwenden könnten.
Stadt arbeitet ebenfalls an Testzentrum
Die Rolle der Stadtverwaltung sei beim Aufbau von Testkapazitäten eine koordinierende und vermittelnde, erläuterte Arbogast. Anders als beim Thema Impfen habe die Stadt nicht den Auftrag von Bund und Land, selbst Testeinrichtungen zu betreiben.
Gleichwohl werde die Stadt Braunschweig gemeinsam mit den Hilfsorganisationen im Bevölkerungsschutz Braunschweig (ASB, DRK, JUH, MHD) voraussichtlich ab Montag eine mobile Teststation auf dem St.-Nikolai-Platz hinter dem Schloss an den Start bringen. Dort werden etwa 100 PoC-Testungen täglich von Montag bis Samstag in der Zeit von 8 bis 16 Uhr angeboten. Der Link zu den Terminbuchungen findet man ebenfalls über www.braunschweig.de/corona-schnelltests.
Buchung online möglich
"Das ist ein erstes, ergänzendes Angebot, das wir als Stadt mit den Hilfsorganisationen machen. Damit setzen wir den symbolischen Startschuss in der Stadtgesellschaft für die Schaffung von flächendeckenden Kapazitäten", sagte Markurth. Er bitte um Verständnis, dass eine Buchung nur online möglich sei. Die Freiwilligenagentur unterstützt bei Bedarf bei der Online-Buchung (montags und mittwochs in der Zeit von 10 bis 13 Uhr unter der Telefonnummer: 0531 4811020).
Markurth kündigte an, dass es derzeit zudem Gespräche mit mehreren großen Anbietern gebe, die Angebote in Braunschweig etablieren möchten. Wenn sich dies konkretisiere, würde die Stadt entsprechende Aufträge erteilen.
Neben den Informationen im Internet und den notwendigen Unterlagen können sich interessierte Betriebe bei Fragen auch an das Gesundheitsamt der Stadt Braunschweig (hygienekonzepte@braunschweig.de) wenden.
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