Braunschweig. Die Diskussion um die Einrichtung einer sechsten Integrierten Gesamtschule in Braunschweig schlägt derzeit aus Sicht des Braunschweiger Ratsherren und Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann unnötigerweise hohe Wellen. Dabei gehe es nahezu ausschließlich um die Frage des Standortes und um den Zeitpunkt der Umsetzung.
Dazu stellt der Braunschweiger Schulausschussvorsitzende in einer Pressemitteilung klar: „Ein Antrag, der sich auf Zeitpunkt und Standort zur Errichtung der sechsten IGS festlegt, war weder im Schulausschuss mehrheitsfähig, noch ist er das im Rat.“ Hierzu bedarf es der Ergebnisse der Schulentwicklungsplanung mit dem Ziel, dass möglichst alle Braunschweiger Schülerinnen und Schüler die Schulform ihrer Wahl besuchen können. „Bei nach wie vor rund 240 fehlenden IGS-Plätzen gibt es perspektivisch Handlungsbedarf.“ Erklärt Bratmann. Allerdings müssen die Auswirkungen auf die gesamte Braunschweiger Schullandschaft sorgsam geprüft werden.
„Einen Schnellschuss wird es mit der SPD-Ratsfraktion nicht geben, er hätte negative Folgen auch für die Akzeptanz der IGS als Schulform.“ In den letzten Tagen haben die Ratsmitglieder zahlreiche Protestmails erreicht, die sich gegen die Schließung von Braunschweiger Gymnasien wenden. Hierzu erklärt Christoph Bratmann: „Es macht keinen Sinn, Gymnasien und Integrierte Gesamtschulen gegeneinander auszuspielen. Beide Schulformen sind beliebt und werden auch zukünftig fester Bestandteil der Braunschweiger Schullandschaft sein.“ Zudem hat das Gymnasium als Schulform durch die Umkehr der Rot-Grünen Landesregierung zum G 9 an Attraktivität gewonnen. In den vielen vorgefertigten Protestschreiben wird die baldige Schließung von Braunschweiger Gymnasien als Fakt angesehen, was jedoch jeglicher Grundlage entbehrt.
„Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Braunschweiger Schullandschaft fordere ich alle Ratsparteien trotz zum Teil unterschiedlicher Sichtweisen zum konstruktiven Dialog auf. Wer mit falschen Behauptungen Protest entfachen möchte um daraus politisch Kapital zu schlagen, gefährdet den Schulfrieden“, so Bratmann abschließend.
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