Hannover. Der Weltfrauentag am 8. März feiert dieses Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Noch heute, 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts, kämpfen Frauen für eine gleichberechtigte Gesellschaft. „Für uns SPD-Frauen ist es eine Herzensangelegenheit, für mehr Parität im Zusammenleben und auch im Parlament einzustehen“, so Annette Schütze, Landtagsabgeordnete aus Braunschweig.
Die Politikerinnen der SPD-Landtagsfraktion setzten gleich zu Beginn der ersten Plenarwoche des Jahres mit dem Thema der Aktuellen Stunde „100 Jahre Frauenwahlrecht – auf dem Weg zur Parität“ ein deutliches Zeichen. Zur Erinnerung an die ersten gewählten Sozialdemokratinnen, erschienen die SPD-Frauen in weißen Blusen, welche die Solidarität mit ihren Vorgängerinnen optisch und symbolisch unterstrich. Der Kampf um Gleichberechtigung hat nicht an Aktualität verloren. „Auch heute haben wir im Landtag lediglich einen Frauenanteil in Höhe von 27 Prozent. Dies ist zu wenig und muss sich ändern“, fordert Schütze.
Das Thema Frauenquote beschäftigt auch die junge Generation. Zwei Schülerinnen interviewten Annette Schütze im Rahmen eines Schülerpraktikums zu dem Thema. „Die jungen Mädchen hatten großes Interesse daran zu erfahren, wie sich der Alltag einer Politikerin gestaltet. Sie fragten mich unter anderem danach, ob es Situationen gäbe, in denen man als Frau anders behandelt wird. Oder Situationen, in denen ich es schwerer hätte als männliche Kollegen. Dies zeigt doch, dass sich die Relevanz des gesellschaftlichen Problems der mangelnden Gleichberechtigung durch alle Altersschichten zieht“, so Schütze.
Die beiden Schülerpraktikantinnen Aylin Nguyen und Elisa Berlet (v.li.) zu Besuch bei Annette Schütze (Mitte) im Landtag. Foto: Annette Schütze
Die Ursachen für dieses Problem sieht Schütze bereits in den Anfängen der Erziehung. Dieses setze sich später in dem Spagat, den Frauen zwischen beruflicher Entwicklung, Familie und politischen Engagement in der Freizeit leisten müssten, fort. „Mit der Quotierung der Listen, die die SPD seit einigen Jahren vornimmt, wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung gegangen. Jedoch müssen auch in anderen Lebensbereichen Voraussetzungen geschaffen werden, um Frauen eine stärkere politische Einbindung zu ermöglichen. Der Kampf geht weiter!“
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