Schulaus für "School's Out": Sause im Bürgerpark bekommt neuen Namen

Ein Ex-Mitstreiter hat sich die Namensrechte gesichert und plant seine eigenen Veranstaltungen unter dem Namen.

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Das hier heißt nicht mehr "School's Out". Gefeiert wird im Bürgerpark trotzdem. Archivbild.
Das hier heißt nicht mehr "School's Out". Gefeiert wird im Bürgerpark trotzdem. Archivbild. | Foto: Anke Donner)

Braunschweig. Generationen von Schülern können zahllose Anekdoten über sie erzählen, sollten sie sich noch erinnern: "School's Out". Das traditionelle Begießen und Feiern oder auch Vergessen der Schulnoten bei zeitgenössischer Tanzmusik am letzten Schultag darf jetzt jedoch nicht mehr so heißen. Die beliebte Veranstaltung im Bürgerpark muss sich nun eine neue Identität zulegen. Der Grund: Die Namensrechte hat sich ein anderer Veranstalter gesichert, der am selben Tag eine kommerzielle Abendveranstaltung plant. Das Pikante ist dabei, dass dieser Veranstalter früher selbst das klassische "School's Out" mitorganisiert hat.



Schon seit einigen Jahren findet (mit Ausnahme von Corona) anlässlich der Zeugnisvergabe an Braunschweigs Schulen und dem damit verbundenen Beginn der Sommerferien das traditionsreiche "School's Out" im Bürgerpark statt. Wie bereits im Februar bekannt wurde, plant der 22-jährige Joris Ameln, der in den vergangenen Jahren selbst bei der Feier mitgewirkt hat, ein zusätzliches, eigenes Veranstaltungsformat. Damals las es sich noch so, als ob die Feier im Bürgerpark nur eine von vielen im Jahr und damit inkludiert wird in die Pläne Amelns. Doch nun wird klar, die geplante Veranstaltungsreihe, inklusive Halloweenfeier, wird dem traditionellen "School's Out" seine Identität wegnehmen: Ameln sicherte sich beim Urheber die Namensrechte für den Raum Braunschweig. Das bedeutet, dass für die Sause im Bürgerpark ein neuer Name hermuss.

Promo für die Tonne


Für die Organisatoren der Feier - der Stadtschülerrat und der Fachbereich Kinder, Jugend und Familien der Stadt Braunschweig - bedeutet dies erstmal, dass bereits hergestelltes Promotionsmaterial nicht verwendet werden kann, wie Fabian Zöller, Stadtschülersprecher im Stadtschülerrat, auf Anfrage von regionalHeute.de berichtet. "Diese Sachen können nun durch uns nicht mehr verwendet werden, da dort der alte Name des Festivals draufsteht. So entstehen selbstverständlich Kosten, die natürlich nicht geplant waren", so Zöller.


Unterdessen rücken die Sommerferien immer näher, einen Zeitdruck verspüre man aber nicht. "Nur die Werbung für das Festival ist durch die Namensänderung etwas nach hinten verschoben worden", so der Stadtschülersprecher. Dennoch gehe man von einer hohen Schülerzahl aus, die in den Bürgerpark kommt.

Aus Fehlern lernen: Neuer Name steht


Der neue Name steht bereits fest. Archivbild.
Der neue Name steht bereits fest. Archivbild. Foto: Alexander Panknin


Der neue Name stehe, so Zöller, bereits fest, und solle sich gut für das Festival eignen. Wie der Name lautet, bleibt vorerst jedoch ein Geheimnis, denn die Stadt möchte im Vorhinein die Namensrechte klären, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Die Frage, ob eine Übersetzung ins Deutsche eine Möglichkeit wäre - also etwa "Schulaus" - ließ Zöller unbeantwortet, doch der Name sei zweitrangig. Denn die Veranstaltung an sich sei wichtiger und an dieser werde sich nicht viel ändern. "Das Festival geht auf eine lange Tradition zurück. Die Veranstaltung findet deshalb, wie auch vor Corona, im Bürgerpark mit einer großen Bühne und viel Musik statt. Wir freuen uns natürlich sehr, dass es überhaupt wieder möglich ist, so eine große Veranstaltung stattfinden zu lassen", verrät der Stadtschülersprecher.


Derzeit herrsche Verwirrung unter den Schüler der Löwenstadt aufgrund der - noch - zwei "School's Out"s am selben Tage. Mit einem neuen Namen wolle man nun eine Distanzierung, welche die Verwirrung beenden soll. Auf die Frage, ob sich die Organisatoren von Ameln verraten fühlen, antwortet Zöller abschließend: "Natürlich ist es nicht schön, wenn der Name einer Traditionsveranstaltung streitig gemacht wird. Wir wollen aber nach vorne blicken, denn egal welchen Namen das Festival im Bürgerpark haben wird, es bleibt das kostenlose Fest von Stadt und Stadtschülerrat für die Schülerinnen und Schüler Braunschweigs". Eine Anfrage unserer Redaktion an Ameln blieb bisher ohne Antwort.


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