Serie: Braunschweig, deine Straßen - Wolfenbütteler Straße

von Robert Braumann


In dieser Woche geht es an die Wolfenbütteler Straße. Foto: Robert Braumann
In dieser Woche geht es an die Wolfenbütteler Straße. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. In dieser Woche führt die Straßenserie an die Wolfenbütteler Straße. Hier gibt es eine ganze menge zu erzählen. 

Da wäre zum Beispiel die Villa Rimpau. Gebaut wurde das Haus von einem berühmten Bürger der Stadt: Peter Wilhelm Friedrich Ritter von Voigtländer. 1865 wurde das imposante Bauwerk errichtet. Es wurde zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt. Im Anschluss wurde das Gebäude und das Grundstück von Theodor Hermann Rimpau gekauft (1881). 1933 verkaufte er das Anwesen wieder, man munkelt, dass dies aus wirtschaftlichen Engpässen geschah. Zuerst übernahm die Braunschweigische Lebensversicherungsbank, dann kam die NSDAP.  Es folgten weitere Besitzer, bis 1955 das Sozialgericht in die Räumlichkeiten einzog. Im Jahre 2006 erwarb Friedrich Knapp die Villa und ließ sie wieder in ein Wohngebäude zurückverwandeln.

Ordentlich gefeiert


Das nächste interessante Gebäude befand sich auf der Hausnummer 2 - "Der Hofjäger". Jahrelang Anlaufpunkt für viele illustre Feiern und Büttenabenden, auch der Kaffeegarten war ein gern genommener Ort zum Verweilen. Ganz in der Nähe befand sich auch das Taubstummeninstitut Braunschweig. Dazu kam das Lokal und Varieté "Holst’s Garten" (Ecke Badetwete und Wolfenbüttler Straße, gegenüber der Leisewitzstraße). Holst war im Wettbewerb mit dem „Weißen Roß“ an der Celler Straße und überlegte sich immer wieder besondere Attraktionen. So kündigte er 1846 eine große Harmonie-Musik des Herzoglichen Hautboistencorps ab, dazu werde ein Luftballon von 25 Fuß Höhe und 50 Fuß Breite aufsteigen und Kanonenfeuer gezündet. Wilhelm Raabe war hier gerne zu Gast. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage vollständig zerstört, so bleibt nur die Erinnerung. Die Wolfenbütteler Straße führt weiter vorbei am Bürgerpark, und Schloß Richmond und dem Kolleg. Heute führt dann eine Schnellstraße nach Wolfenbüttel. Früher musste man aber die Barock-Straße nehmen. Sie führte über Melverode, durch das Lechlumer Holz, vorbei am Gasthaus "Sternhaus", geht es dann nach Wolfenbüttel.*

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