Braunschweig. Der SoVD hat in 2017 in Braunschweig 1.024.076 Euro an direkten Geldzahlungen für die Mitglieder erkämpft. Knapp 750.000 Euro davon durch Widersprüche und Klagen – alles vorher abgelehnte Anträge in den Bereichen Rente, Pflege, Gesundheit und Hartz IV. Dies teilt der SoVD in einer Pressemitteilung mit.
„Rechnen Sie das mal von Braunschweig auf Deutschland hoch – da kommt eine schöne Summe zusammen, die die Sozialkassen sonst sparen würden“, sagt Bursie. Kai Bursie rät jedem, dessen Antrag abgelehnt wird, sich fachlichen Rat einzuholen und nicht vor einem Widerspruch – und sollte der auch abgelehnt werden – vor einer Klage zurückzuschrecken. „Fast jede zweite Klage gewinnen wir vor den Sozialgerichten. Denn hier wird sehr gründlich geprüft und die Gutachter sind unabhängig, sie stehen in keinem Vertragsverhältnis zu einer der vor Gericht streitenden Parteien. Denn in vielen Beratungsgesprächen hören wir bei Antragsprüfung immer wieder von Gutachtern, die oberflächlich vorgehen und dann einen Antrag ablehnen. Das wundert nicht, werden sie doch von den Sozialkassen bezahlt“, berichtet Bursie.
Kai Bursie, Regionalleiter des SoVD in Braunschweig. Foto:
„Und bei der erkämpften Million sind nur die direkten Geldleistungen berücksichtigt. Medizinische Hilfsmittel, die zum Teil sehr kostenintensiv sind, der Grad der Behinderung oder Nachteilsausgleiche für Behinderte, die den Mitgliedern einen finanziellen Vorteil bieten sowie Reha-Leistungen fließen gar nicht in die finanzielle Wertung ein“, erklärt Bursie.
1.300 Verfahren in einem Jahr
Die Mitgliederzahlen und die Zahlen der Verfahren steigen beim SoVD seit Jahren. So hat der Verband vom Bäckerklint im letzten Jahr rund 1.300 Verfahren bearbeitet, davon alleine knapp 500 Klagen vor den Sozialgerichten. Häufige Themen in der Beratung waren Rente – auch Erwerbsminderungsrente – und Schwerbehindertenrecht, gefolgt von der Beratung zur Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung sowie Grundsicherung, Sozialhilfe und Hartz IV. Der Trend zeigt auch für letztes Jahr die erhöhte Zahl von Bewilligungen bei vom SoVD gestellten Anträgen. „Die Bewilligungsquote bei unseren Anträgen ist mit knapp 70 Prozent merkbar höher als in der Gesamtheit“, berichtet Bursie. Ebenso auf die Leistung des SoVD ist die Bewilligungsquote von zirka 50 Prozent bei Widerspruchsverfahren zu beziehen.
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