Sozialdezernentin äußerte sich zu Flüchtlingssituation

von Robert Braumann


Dr. Andrea Hanke. Foto: Robert Braumann
Dr. Andrea Hanke. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Im Rahmen der Ratssitzung am Dienstag äußerte sich Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke zur aktuellen Flüchtlingssituation in der Stadt. Die Turnhallen sollen bald wieder freigegeben werden.


Momentan leben laut Hanke 195 Minderjährige Unbegleitete Flüchtlinge in der Stadt. Dazu kommen 390 Menschen die nach Braunschweig gekommen sind. 117 von ihnen haben eine Anerkennung als Asylberechtigte bekommen. 22 der Personen sind bereits abgelehnt worden. Zudem sind Flüchtlinge im Rahmen der Freizügigkeit nach Braunschweig gekommen. Das sind zusätzlich 573 Personen.

Turnhallen sollen bald frei sein


Die Minderjährigen leben momentan am Pippelweg und in der Hebbelstraße. Weitere 93 sind bei freien Trägern untergebracht. 23 wurden von Gastfamilien aufgenommen. 229 Menschen sind weiterhin in einer Turnhalle in der Saarbrückner Straße untergebracht. Die restlichen Turnhallen sind bereits wieder frei. Die acht dezentralen Standorte sollen nach und nach fertiggestellt werden. " In Melverode, der Gartenstadt und Bienrode, wollen wir bis zum Februar soweit sein", so Hanke. Auf die Anfrage der SPD, wie es um das Integrationskonzept stehe, sagte die Sozialdezernentin, dass die Integration weiterhin das großes Ziel sein müsse. "Menschen sollen hier ankommen und am Leben teilhaben können", sagte sie.

Integration: Einiges umgesetzt


Sie nannte verschiedene Sprintklassen, diverse Sprachkurse, Alphabetisierungskurse und Arbeitsgelegenheiten über die Volkshochschule, die angelaufen seien. Bis Ende des Jahres sollen 80 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Dazu kämen Paten und Lotsen für die Flüchtlinge und ein großes Ehrenamtliches Engagement. Sie hob ausdrücklich die Koordinierungsstelle Ehrenamt hervor. Mit der Hilfe hätten in den Stadtteilen, in denen die dezentralen Standorte entstehen, 13 runde Tische und Netzwerke ins Leben gerufen werden können.

Auf die Frage der AFD, warum man die Flüchtlinge aus den Turnhallen nicht in der LAB unterbringe könne, dort sei doch nun Platz, entgegnete Hanke, dass dies eine Landeseinrichtung sei und die Möglichkeit nicht bestünde. "Die Kommunen sind verpflichtet die Menschen unterzubringen". Auf die Frage, wie hoch die Kosten für die Standorte sein werden, könne man aktuelle noch keine genauen Angaben machen. Dies hänge auch davon ab, ob sich die Situation möglicherweise erneut ändere und man noch weitere Unterkünfte bauen müsse. Davon unabhängig soll dem Rat bereits Anfang des kommenden Jahres ein Nachnutzungskonzept für die Wohnungen vorgestellt werden. Studentisches Wohnen oder Sozialwohnungen waren bisher immer wieder ins Gespräch gebracht worden.


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