Peine/Braunschweig. Der Kreistag Peine hat in seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch einstimmig eine Resolution beschlossen, bei Regionalverband und Landesregierung die Reaktivierung der Bahnstrecke Harvesse – Wendeburg – Braunschweig ("Spargelexpress") einzufordern.
Rosemarie Waldeck aus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die die Resolution eingebracht hatte, erinnerte daran, dass sich nach Testläufen die Bedenken seitens der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)gegen das Projekt zerstreut hätten. Im Gegenteil, habe man dort ein neues Geschäftsfeld entdeckt - die Erforschung extra leiser Züge. Der Kreistag solle nun zeigen, dass er hinter dem Projekt stehe. Es sei eine Riesenchance für den Landkreis Peine und ein Bekenntnis zum Übergang vom Individualverkehr zum Öffentlichen Personennahverkehr.
Michael Kramer (CDU), Verkehrspolitischer Sprecher. Foto: Archiv/Alexander Panknin
"Land und Bund überzeugen"
Michael Kramer (CDU) erinnerte daran, dass es vor zehn Jahren bereits eine ähnliche Resolution für die damalige Regionalstadtbahn zwischen Wendeburg und Braunschweig gegeben habe. Und vor 15 Jahren habe sich auch die Bevölkerung für einen Ausbau ausgesprochen. Seine Partei unterstütze die Resolution, er warne aber vor all zu großen Hoffnungen. Die Bevölkerungszahl bleibe die Grundlage der Bewertung, eine aktualisierte Kosten-Nutzen-Rechnung mache aber Sinn. Letztlich müssten Land und Bund überzeugt werden.
Auch der Peiner Landrat Franz Einhaus unterstützte die Resolution. Diese sei ein Signal nach außen und habe durchaus Gewicht. Er betonte aber auch, dass für ihn eine andere Sache Priorität habe: die Einführung eines Übergangstarifs Braunschweig/Hannover. Die Peiner Bahnhöfe müssten in denGroßraum-Verkehr Hannover eingebunden werden.
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