Braunschweig. Mehr als 100 Experten haben sich in den letzten drei Jahren an die Ausarbeitung des Masterplan 2030 für die Sportentwicklung gemacht. Daraus sind zwölf Leitziele entstanden, die sukzessive umgesetzt werden sollen. Die CDU-Ratsfraktion bekräftige in einem Pressegespräch, dass man keinesfalls wolle, das die Ausarbeitungen nun wieder in die Schublade gesteckt werden, die Verwaltung bekräftige in einer Vorlage, in den nächsten Jahren die einzelnen Dinge umsetzen zu wollen.
Klaus Wendroth, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion sagte: "Wir möchten das sofort damit begonnen wird. In den nächsten 2,5 Jahren sollten die wichtigsten Dinge umgesetzt werden. Der Sport ist sehr gut aufgestellt, kleinere Sachen müssen aber auch hinterfragt werden." Dazu habe man zehn Punkte herausgearbeitet: Ein zentraler Punkt: Die Weiterentwicklung der Sportförderrichtlinien. "
Die städtische Sportförderung bedarf einer Neuausrichtung, damit zwischen den einzelnen Vereinen die Gerechtigkeitslücke geschlossen wird. In diesem Zusammenhang sollen größere Anreize für Kooperationen und möglicherweise sogar Fusionen geschaffen werden", so Wendroth. Dies werde durchaus auch von einigen Vereinen als sinnvoll angesehen. Dazu möchte man eine Weiterentwicklung des Schützenwesens erreichen.
Weitere Punkte: Ausbau der Förderung frühkindlicher Bewegungserziehung, Abbau des Sporthallendefizites, Überprüfung der derzeitigen Hallenbelegungen, Bildung familienfreundlicher Sportkomplexe, Ausbau der Sport- und Bewegungsangebote im öffentlichen Raum, Ausbau der Kooperationen zwischen Sportvereinen und Kitas/(Ganztags-) Schulen, Ausbau der Angebote für sozial Schwächere und für Flüchtlinge. Zudem setzt man sich für den Neubau einer 4-Feld-Multifunktionshalle ein. In den nächsten 2,5 Jahren könnte man bei den Planungen dafür schon einiges erreichen, so Wendroth, wenn der Wille da sei.
12 Leitziele der Verwaltung:
Die formulierten Ziele decken sich zum großen Teil mit den Vorstellungen der Verwaltung. In der Vorlage werden 12 Leitziele benannt:
- Die Bewegungsförderung und das Sportangebot für Kinder und Jugendliche in den Kindertageseinrichtungen und in den Schulen sollen – insbesondere durch die Kooperation mit Sportvereinen – kontinuierlich ausgebaut werden.
- Kindern und Jugendlichen in Braunschweig sollen neben den bestehenden Vereinsangeboten niederschwellige, interkulturelle und sportartübergreifende Sport- und Bewegungsformen geboten werden.
- Die freizeit- und gesundheitssportlichen Angebote für Erwachsene, speziell die Angebote für Ältere, sollen bedarfs- und zielgruppenspezifisch in Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen ausgebaut werden.
Die Sporthalle in Lehndorf wurde durch Brandstiftung zerstört. Dies hat die Hallenkapazitäten weiter eingeschränkt. Foto: Benjamin Müller
- Durch eine qualifizierte Öffentlichkeitsarbeit werden die Bürgerinnen und Bürger in Braunschweig regelmäßig über die Bedeutung von Bewegung und Sport sowie über die vorhandenen Sportstätten und Sportangebote informiert.
- Die Zusammenarbeit und die Vernetzung zwischen den für Sport und Bewegung in Braunschweig relevanten Gruppen und Institutionen sollen ausgebaut und verstetigt werden.
- Die kommunalen Sportförderrichtlinien der Stadt Braunschweig sollen überarbeitet und an die Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung angepasst werden
- Die Wege für Sport und Bewegung sowie die Möglichkeiten, im öffentlichen Raum sportlich aktiv zu sein, sollen verbessert werden.
- Die Sport- und Bewegungsflächen für den Freizeitsport sollen an die veränderten Anforderungen der Sportlerinnen und Sportler angepasst werden.
- Die Schulhöfe sollen bewegungsfreundlich gestaltet und außerhalb der Unterrichtszeiten geöffnet werden.
- Der Bestand an allwettertauglichen Sportplätzen für den Schul- und Vereinssport soll ausgebaut werden.
- Vorhandene Sportanlagen sollen verstärkt zu Sportzentren um- und ausgebaut und Sportkomplexe gebildet werden.
- Die bestehenden Hallenkapazitäten sollen moderat erweitert, qualitativ aufgewertet und besser ausgelastet werden.
Wendroth bekräftigte: "als wir unsere Überlegungen angestellt haben, lag die Vorlage der Verwaltung noch nicht vor. Wir sind froh über die Ausarbeitungen, da sie sich zum großen Teil mit unseren Vorstellungen decken." Nun müsse es in Zukunft aber auch an die Umsetzung der Dinge gehen. Das komplette Konzept finden Sie hier.
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