Braunschweig. Wie regionalHeute.de kürzlich berichtete, hat die Stadt Braunschweig im vergangenen Jahr über 3,1 Millionen Euro durch Verwarnungs- und Bußgelder aus Parkverstößen eingenommen. Demgegenüber stehen weitere 3,1 Millionen Euro aus regulären Zahlungen an Parkscheinautomaten, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. Bei der Zahlmethode ist ein deutlicher Trend auszumachen.
Die Anzahl der Parkvorgänge an den einzelnen Parkscheinautomaten ist der Stadt nicht bekannt. Der Grund ist, dass nicht jedes Parkticket als Einzelwert in der Parkscheinautomatenzentrale notiert werde, teilt die Stadt mit. Informationen habe man nur durch die Leerungen der Automaten. Demnach wurden über das Jahr 2023 durch Münzzahlung insgesamt rund 2,2 Millionen Euro eingenommen. Genauere Informationen hat man zum mobilen Bezahlsystem - dem sogenannten Handy-Parken. Mit rund 380.000 digitalen Tickets wurden etwa 900.000 Euro eingenommen.
Kartenzahlung gleich Kosten
Eine Bezahlung mit Karte ist dagegen an Braunschweiger Parkautomaten nicht möglich und auch nicht geplant. "Die Zahlung mit einer EC-Karte bedarf auf der technischen Seite ein Lesegerät im Parkscheinautomaten sowie einer ständige Kommunikation mit den Bankhäusern über Modemverbindung. Diese Zahlungsart als Serviceangebot an den Nutzer verursacht also weitere Kosten", erklärt Stadtsprecherin Shirin Schönberg. Eine Änderung sei daher nicht geplant.
60 Prozent mehr mobil
Auch die Beschaffung weiterer Automaten zur Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung in der Zone 1 sehe nur die Münzzahlung sowie die allgemein gültige Zahlung der Parkgebühr über das Handy-Parken vor. "Wie sich an der Anzahl der verkauften digitalen Ticket ablesen lässt - es ist ein Anstieg von 2022 (rund 240.000 Tickets) auf 2023 (rund 380.000 Tickets) in Höhe von fast 60 Prozent zu verzeichnen - erfreut sich das Angebot des mobilen Bezahlsystems als Zahlungsart wachsender Beliebtheit, so dass die Münzzahlung an Parkscheinautomaten in Zukunft vermutlich weiter rückläufig sein wird", prognostiziert Schönberg.
Momentan liegt das Verhältnis von Barzahlung zu mobiler Zahlung noch bei 70,97 zu 29,03 Prozent. Wie die Lage in Salzgitter aussieht, lesen Sie hier.
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