Stadt schlägt Förderung von FabLab vor


Die Verwaltung hat dem Wirtschaftsausschuss vorgeschlagen, mit 29.500 Euro die Einrichtung eines sogenannten „fabrication laboratory“, kurz „FabLab“, zu fördern. Symbolbild:  C. Balder
Die Verwaltung hat dem Wirtschaftsausschuss vorgeschlagen, mit 29.500 Euro die Einrichtung eines sogenannten „fabrication laboratory“, kurz „FabLab“, zu fördern. Symbolbild: C. Balder | Foto: regionalHeute.de



Braunschweig. Die Verwaltung hat dem Wirtschaftsausschuss vorgeschlagen, mit 29.500 Euro die Einrichtung eines sogenannten „fabrication laboratory“, kurz „FabLab“, zu fördern. Das aus den USA stammende Konzept einer offenen High-Tech-Werkstatt, die grundsätzlich allen Bürgern und auch Unternehmen offensteht, wurde bereits in mehr als 20 deutschen Städten umgesetzt und soll in Braunschweig die Vernetzung von Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft, Wissenschaft und Industrie fördern. Der Wirtschaftsausschuss hat die Förderung am Freitag mehrheitlich empfohlen. Die finale Entscheidung trifft in Kürze der Verwaltungsausschuss.


 „Das FabLab ist ein innovatives Angebot, das eine fruchtbare Lern-, Erfahrungs- und Arbeitsumgebung schafft“, so Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. „Durch die geplante Ansiedlung an der TU und am Technologiepark bin ich sicher, dass es auch einen wesentlichen Beitrag zur Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Kreativen leistet. Auch Gründer werden dort auf andere Gründer stoßen, oder auf die, die es sich noch überlegen. Insgesamt setzen wir darauf, dass hier ein kreativer Ort entsteht, an dem Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Helfen und voneinander Lernen im Mittelpunkt stehen." Das Protohaus, wie das Braunschweiger FabLab heißen wird, soll den Nutzern moderne und industrielle Produktionsverfahren zugänglich machen. Privatpersonen, aber auch kleinere Unternehmen, die nicht über die entsprechende Technik verfügen, können das FabLab gegen Zahlung eines Mitgliedsbeitrags nutzen. So können Kreative ihre Ideen und Entwürfe in Prototypen und Produkte umsetzen.


Von der Möglichkeit des Prototypenbaus mit modernster Technik profitieren laut Wirtschaftsdezernent Leppa auch potenzielle Existenzgründer: „Gründungsinteressierte und Jungunternehmer in der Frühphase der Existenzgründung können im FabLab die Umsetzbarkeit ihrer Ideen austesten und sie im Austausch mit Anderen weiterentwickeln.“  Denn als Co-Working-Space, also ein Ort, an dem Personen aus den verschiedensten Tätigkeitsfeldern zusammenarbeiten, soll das Protohaus auch den Wissens- und Informationsaustausch fördern, sodass die Nutzer von den Erfahrungen und Erkenntnissen gegenseitig profitieren. Die 29.500 Euro, die die Stadt Braunschweig bei einem positiven Votum des Verwaltungsausschusses als Fehlbedarfsfinanzierung bereitstellen würde, sind zur Beschaffung von Maschinen und technischen Anlagen bestimmt. Die Initiatoren planen unter anderem eine Holz- und Metallwerkstatt, 3D-Scanner und -Drucker, CNC-Fräsen und Geräte zur Textilverarbeitung.