Straßenbahn-Entführern droht jetzt doch ein hohes Bußgeld

Die Stadt greift durch im Falle der entführten Straßenbahn. Den jungen Tätern droht nun eine hohe Geldstrafe.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Sie hatten im Sommer vergangenen Jahres eine Straßenbahn aus dem Depot gekapert und waren illegal durch die Stadt gefahren, nun droht den beiden jungen Tätern eine hohe Geldstrafe. Dies teilte die Stadt auf Anfrage von regionalHeute.de mit.



Im Mai 2022 waren die beiden Männer nachts ins Depot der Braunschweiger Verkehrs-GmbH eingestiegen. Sie hatten eine der dortigen Trams bestiegen und entführten diese für eine Spritztour durch Braunschweig. Dies sorgte rund eine Stunde lang für eine Störung des Bahnbetriebs. Unterwegs hielten sie sogar an, um Passagiere mitzunehmen. Die Staatsanwaltschaft konnte bei ihren Ermittlungen allerdings keine konkreten Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer feststellen. Es sei ausschließlich bei der Störung des Betriebs geblieben.

Eine Beschwerde der Braunschweiger Verkehrs-GmbH hatte zwar zu einer erneuten Überprüfung geführt - das Ergebnis blieb allerdings gleich und der Fall wurde zu den Akten gelegt.

Anders als die Staatsanwaltschaft startete die Stadt selbst allerdings ein Bußgeldverfahren gegen die beiden Täter. Dies führte nun zu einem vorläufigen Ergebnis.

Hohe Geldstrafe


Wie die Stadt erklärt, dürfen gemäß der Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen (Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung - BOStrab) "Personen, die nicht Betriebsbedienstete sind, Betriebsanlagen und Fahrzeuge, soweit sie nicht dem allgemeinen Verkehrsgebrauch dienen, nicht betreten oder sonst benutzen".

Dagegen hätten die beiden Männer allerdings mit ihrer nächtlichen Fahrt verstoßen. So sprach die Stadt nach einer umfangreichen Prüfung einen Bußgeldbescheid in Höhe von jeweils 5.000 Euro aus. Beide Betroffenen hätten allerdings Einspruch gegen den Bußgeldbescheid eingelegt, so dass die Verfahren noch nicht abgeschlossen seien, erklärte die Stadt weiter.


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