Braunschweig. Der für den morgigen Mittwoch, den 12. Februar, angekündigte Warnstreik im öffentlichen Dienst wird erhebliche Auswirkungen auf die Stadt haben. Neben dem bereits angekündigten Ausfall von Bus- und Straßenbahnverbindungen sowie Einschränkungen im Klinikum und bei der Stadtentwässerung, hat nun auch die Stadtverwaltung Braunschweig konkrete Auswirkungen des Streiks bekannt gegeben.
Wie die Stadt mitteilte, wird es am Mittwoch erhebliche Einschränkungen in zahlreichen Bereichen geben. Besonders betroffen sind Kindertagesstätten, Jugendzentren, Kinder- und Teenyklubs sowie die Betreuungsgruppen der Offenen Ganztagsgrundschulen und Schulkindbetreuungsgruppen des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. Eine Liste der betroffenen Einrichtungen wurde von der Stadt veröffentlicht (siehe unten). Eltern müssen sich darauf einstellen, dass Betreuungsangebote in vielen Fällen entfallen oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Stadtverwaltung eingeschränkt arbeitsfähig
Neben den Kitas werden auch die Dienstleistungen der Stadtverwaltung eingeschränkt sein. Bürger sollten sich darauf einstellen, dass Anträge nicht wie gewohnt bearbeitet werden können und es zu Verzögerungen kommt. Die Gewerkschaften Verdi und komba haben ihre Mitglieder aufgerufen, sich an den Arbeitskampfmaßnahmen zu beteiligen.
Hintergrund: Die Forderungen der Gewerkschaften
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Zudem werden drei zusätzliche freie Tage und ein Zeitkonto für alle 2,5 Millionen Beschäftigten gefordert. Laut Verdi-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller sei es notwendig, den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen: „Sonst bewerben sich bald keine Fachkräfte mehr.“
Sternmarsch und Kundgebung in der Innenstadt
Die Streikenden werden sich am Mittwochmorgen zu einem sogenannten Sternmarsch formieren. Um 9:15 Uhr starten Demonstrationszüge unter anderem am Nordbahnhof, am Eiermarkt und am Europaplatz. Ziel ist eine zentrale Kundgebung um 10 Uhr auf dem Schlossplatz. Dort werden nicht nur Redebeiträge aus den Betrieben erwartet, sondern auch eine Diskussionsrunde mit politischen Vertretern. Erwartet werden unter anderem Lisa-Marie Jalyschko (Grüne), Carsten Müller (CDU), Christos Pantazis (SPD) und Leon Huesmann (Linke).
Diese Einrichtungen sind betroffen
Eltern und Bürger sollten sich auf Einschränkungen einstellen und alternative Lösungen für den Streiktag einplanen. Voraussichtlich werden folgende Kindertagesstätten vom Streik betroffen sein:
Geschlossen:
Alsterplatz
Christian-Friedrich-Krull-Straße
Dorothea-Erxleben-Straße
Gliesmarode
Grünewaldstraße
Kasernenstraße
Leiferde
Rautheim
Rühme
Eingeschränkt geöffnet:
Fichtengrund
Frankfurter Straße
Hondelage + Außengruppe Dibbesdorf
Leibnizplatz
Lindenbergsiedlung
Madamenweg
Neue Knochenhauerstraße + Außengruppe
Pfälzerstraße
Prinzenpark + Außengruppe Kastanienallee
Querum
Recknitzstraße
Schuntersiedlung
Siegmundstraße
Südstadt