Styrodor-Dämmplatten sollen vor Kondensat im Keller schützen

von Thorsten Raedlein


| Foto: Peter Sierigk



Braunschweig. Die Baugrube für das Business Center II auf dem BraWoPark-Gelände (von dem wir Woche für Woche über den Baufortschritt berichten) am Willy-Brandt-Platz ist bereits wieder nahezu komplett mit Erdreich verfüllt und verdichtet. Es fehlt noch ein Meter zum künftigen Niveau von Braunschweigs bald höchstem Bürohochhaus. Das hängt mit der späteren Abdichtung des Kellergeschosses zusammen. Erst wenn die ersten Fassadenelemente montiert sind, wird eine Folie eingebracht und fixiert, die die Wände im Erdreich vor zu viel Feuchtigkeit von oben schützen soll.

Auffällig ist derzeit noch ein hellblauer Ring rund um das gesamte Kellergeschoss. Dabei handelt es sich um Styrodur-Dämmplatten, die der Kelleraußenisolierung dienen. Styrodor ist ein Hartschaum mit herausragenden Dämmwerten und sehr geringer Wasseraufnahme und deswegen ideal zur Verarbeitung im Erdreich. Beim Business Center II sind 700 laufende Meter mit Kunststoffankern befestigt worden. Die Baugrube wird später bis zur oberen Kante der Styrodur-Platten verfüllt und verdichtet.

Die aufwändige Wasser-Abdichtung und Kälte-Isolierung des Kellergeschosses ist notwendig, damit sich kein Wasserkondensat bilden kann, das bei zu großen Temperaturunterschieden zwischen Erdreich und Kellerwänden entstehen könnte, erläutert Tim Olbrich (Generalunternehmer Köster).



Beim Shopping Center, dem zweiten aktuellen Großprojekt im BraWoPark, ist derzeit das Tempo, mit dem es vorangeht, besonders bemerkenswert. Die etwa 250 Meter lange Außenwand zum Bahndamm hin und auch die Deckenkonstruktion mit dem Auflegen von Doppel-T-Betonplatten machen große Fortschritte. Möglich wurde das auch, weil Generalunternehmer ANES fünf zusätzliche mobile Gelenkhebebühnen von der Braunschweiger Boels-Niederlassung kurzfristig mieten konnte.

Die Arbeiten an den Hohlwänden und an den Deckenträgern gehen in sechs Metern Höhe vonstatten. Die Hohlwände werden vor Ort mit Beton ausgegossen. Erst das gibt die notwendige Stabilität. Pro Tag werden 12 Hohlwände angeliefert. Benötigt werden 140 Elemente für die Rückseite und für die Seiten. Der Frontbereich wird mit einer Glasfront für Schaufenster versehen. Für die Deckenkonstruktion kommen aktuell täglich vier Stützen an. Die in Brandenburg vorgefertigten Bauteile werden jeweils per Lastwagen angeliefert.

Mittlerweile sind auch alle Grundleitungen verlegt und von der Stadt abgenommen. Im Erdreich ist auf einer Fläche von 18.500 Quadratmetern ein Labyrinth von 3000 Metern Länge entstanden, durch das Schmutzwasser, Regenwasser und Öl ablaufen werden.

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