Braunschweig. Am gestrigen 22. Januar fand die konstituierende Sitzung der neuen IHK-Vollversammlung statt. Auf der Tagesordnung stand dabei die Wahl des neuen Präsidiums, an dessen Spitze auch weiterhin Tobias Hoffmann als Präsident der IHK Braunschweig vertreten sein wird. Dies geht aus einer Pressemitteilung der IHK hervor.
Hoffmann ist seit 2021 Präsident der IHK Braunschweig und kann nach einer verkürzten Amtszeit von drei Jahren nun volle fünf Jahre das ehrenamtliche Gremium anführen. Unterstützt wird er auch weiterhin durch seinen ersten Stellvertreter Dr. Ralf Utermöhlen und seine zweite Stellvertreterin Bärbel Heidebroek. Das Präsidium der Braunschweiger IHK wird durch acht weitere Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten komplettiert. Dazu wählte die Vollversammlung: Jürgen Brinkmann, Holger Bormann, Kurt Fromme, Olaf Jaeschke, Anja Junicke, Oliver Kreß, Jan Dietrich Radmacher und Astrid Striese.
Mit Blick auf das neue Präsidium zeigt sich der IHK-Präsident zufrieden: „Ich bin mir sicher, dass wir uns in dieser Zusammensetzung gemeinsam mit Voraussicht und Augenmaß stark für gute Rahmenbedingungen in allen Gebietskörperschaften der IHK Braunschweig machen und uns für die Region einsetzen werden.“
Volle Agenda
Hoffmann hat sich für die kommende Amtszeit zahlreiche Punkte auf die Agenda geschrieben und betont, dass die neu aufgestellte Vollversammlung in einer besonderen Zeit startet, die von zahlreichen Widrigkeiten und Problemen für die Wirtschaft geprägt ist. Beispielhaft nannte er den Fach- und Arbeitskräftemangel, die Kriege in der Ukraine, Israel und Palästina, die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Bundeshaushalt oder die Anhebung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie. Alle diese Punkte führen zu einer angespannten Stimmung und lassen das Vertrauen der Unternehmerschaft in die Wirtschaftspolitik rapide sinken. Dazu kommen außerdem noch drei weitere Bürokratiemonster: das völlig unausgereifte Lieferkettengesetz, die geplante EU- Zwangsarbeitsverordnung sowie die Vorschläge aus der Bundesregierung für einen Rechtsanspruch auf Homeoffice. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er sich im Austausch mit der Politik für die Anliegen der Wirtschaft einsetzen wird.
Außerdem machte Hoffmann deutlich, dass er als Vizepräsident der IHK Niedersachsen noch stärker in die Arbeit auf Landesebene einsteigen wird, um dann in 2025 als IHK Braunschweig die IHKN-Präsidentschaft zu übernehmen: „Insofern wird es für uns ganz sicher eine spannende, arbeitsreiche und noch einflussreichere Zeit werden“, so Hoffmann abschließend.
Wirtschaftsminister Olaf Lies spricht
Im Anschluss überbrachte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies ein Grußwort an die Mitglieder der Vollversammlung: „Die konstituierende Sitzung der IHK Braunschweig ist ein wichtiger Tag für die Wirtschaft. Herzlichen Glückwunsch an alle gewählten Vertreterinnen und Vertreter, die sich in den kommenden fünf Jahren unermüdlich für die Belange ihrer Branchen und Regionen einsetzen werden. Ich bin zuversichtlich, dass die IHK Braunschweig unter der bewährten Leitung von Tobias Hoffmann in den nächsten fünf Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft und zur Gestaltung der Rahmenbedingungen für Unternehmen leisten wird. Die Fokussierung auf Arbeits- und Fachkräftegewinnung sowie der Vorsitz in der IHK Niedersachsen im Jahr 2025 sind wichtige Herausforderungen, denen ich mit großem Interesse entgegenblicke. Auch wirtschaftlich steht der IHK-Bezirk vor großen Weichenstellungen. Die Region Braunschweig hat alle Chancen, gestärkt aus dem Transformationsprozess hervorzugehen. Am Beispiel Salzgitter, dem zukünftigen Standort der Batteriefertigung und einer klimaneutralen Stahlproduktion, sieht man den großen Beitrag, den die Region zur Transformation der Industrie jetzt schon leistet. Zudem setzen wir für die Region ganz zentrale Infrastrukturprojekte um. Die Weddeler Schleife, der Stichkanal Salzgitter und die A39 sind unerlässliche Verkehrsadern, die für den Großraum Braunschweig und die Wirtschaftsentwicklung entscheidend sind. Bei der A39 erwarten wir in diesem Jahr den nächsten Planfeststellungsbeschluss. Dann können wir endlich konkret in die Umsetzung gehen. Fakt ist aber auch: Die Themen Transformation, Dekarbonisierung und Energie- und Wärmewende kosten Geld. Das können wir als Land nicht alles alleine schultern. Für mich ist klar, dass sich der Bund an der Finanzierung der Transformationskosten in erheblichem Umfang beteiligen muss", so Lies abschließend.
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